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50 Jahre Jugendfeuerwehr – Ahlen brennt vor Begeisterung

Ahlen, zieh die Schutzhelme an – es wird gefeiert! Und zwar nicht irgendein Straßenfest mit Bier und Bratwurst, sondern die große Geburtstagsparty einer Institution, die seit einem halben Jahrhundert dafür sorgt, dass Grillunfälle, Kellerüberschwemmungen und Katzen auf Bäumen nicht in biblischen Katastrophen enden: die Jugendfeuerwehr wird 50!

50 Jahre Jugendfeuerwehr – Ahlen brennt vor Begeisterung

Am 13. September verwandelt sich die Feuer- und Rettungswache am Konrad-Adenauer-Ring von 10 bis 17 Uhr in ein Disneyland für Adrenalinjunkies, Blaulicht-Romantiker und Kinder mit latentem Hang zum Wasserschlauch. Statt Mickey Mouse gibt’s Feuerwehrhelm, statt Karussell eine Drehleiterfahrt – und statt Zuckerwatte den unverwechselbaren Duft von Diesel, Gummi und Currywurst.

Das Programm klingt wie die perfekte Mischung aus Katastrophenschutz und Kindergeburtstag:

– Wachrundgänge (endlich mal hinter die Kulissen des Schlauchlagers schnüffeln, ohne selbst brennen zu müssen),

– Demonstrationen (inklusive geplanter Explosionen, damit auch der letzte Besucher versteht: Feuer ist wirklich heiß),

– Spielaktionen (mit Glück darf man Opa mit dem Schlauch nass machen, offiziell natürlich nur eine Zielübung),

– und jede Menge „interessante Aktivitäten“ – was in Ahlener Feuerwehrsprache bedeutet: Wer will, darf das Martinshorn drücken, bis die Nachbarschaft kollektiv die Hände über den Ohren zusammenschlägt.

Natürlich fehlt auch das Catering nicht. Essen und Trinken sind reichlich vorhanden – man munkelt, die Bratwurst sei so knusprig, dass sie auch ohne Einsatz als Löschmittel taugen würde. Dazu Cola, Fanta und Kaffee in Mengen, die jeden Schichtführer sofort wieder diensttauglich machen.

Doch der wahre Star ist das Jubiläum selbst: 50 Jahre Jugendfeuerwehr Ahlen! Eine halbe Ewigkeit voller Schläuche, Helme und Zeltlager – kurz: eine Schule fürs Leben mit mehr Abenteuer als jede Mathe-AG. Hier lernt man, wie man einen Hydranten findet, auch wenn Google Maps streikt. Hier wird Teamgeist nicht im Seminar erklärt, sondern beim gemeinsamen Hochziehen einer 30-Kilo-Leiter erfahrbar. Und spätestens wenn man bei einem Wettkampf mit Schaum alles und jeden einseift, weiß man: Das ist nicht nur Jugendförderung, das ist eine Lebenseinstellung.

Für Ahlen ist die Jugendfeuerwehr mehr als Nachwuchsarbeit – sie ist die einzige Garantie, dass auch in 30 Jahren noch jemand weiß, wie man das Blaulicht einschaltet. Denn ohne Nachwuchs gäbe es irgendwann zwar noch Verwaltungsbeamte, die Protokolle über Feuer schreiben, aber niemanden mehr, der tatsächlich löscht.

Der Tag der offenen Tür ist also nicht nur ein „Familienevent“, sondern auch ein Bewerbungsfest: Wer einmal gesehen hat, wie cool es aussieht, wenn ein Löschtrupp in Formation marschiert, wird nie wieder von einer Karriere als Influencer träumen – sondern von einer als Feuerwehrmann.

Am 13. September geht’s nicht um Feuer löschen, sondern um Herzen entflammen. Wer nicht kommt, verpasst die Chance, Ahlen im Blaulicht-Glanz zu sehen. Und ganz ehrlich: Wo sonst kann man einen Samstag damit verbringen, sich von der Feuerwehr vorführen zu lassen, wie man die eigene Tiefkühlpizza sicher aus dem Backofen bekommt – stilecht mit Atemschutz und Applaus?