500 Artikel auf banahlen – oder: Wie man das Internet mit purem Unsinn erleuchtet
Was als kleines, satirisches Hobby begann – irgendwo zwischen zu viel Kaffee und zu wenig Realität – ist inzwischen zu einer Art literarischem Paralleluniversum geworden. Ein Ort, an dem die Absurdität gepflegt, die Ironie gehegt und der gesunde Menschenverstand konsequent ignoriert wird.
500 Artikel! Das ist mehr als so mancher Lokalpolitiker in fünf Jahren redet – und bedeutend sinnvoller als ein durchschnittlicher Kommentar auf Facebook.
Von der ersten Pointe bis zur fünfhundertsten Katastrophe
Der erste Artikel auf banahlen war vermutlich harmlos. Ein kleiner satirischer Gedanke, ein Witz über Bürokratie oder Donald Trumps Haarsprayverbrauch. Heute hingegen ist banahlen ein komplettes Universum – eine Mischung aus Monty Python, Tagesschau und einem leicht betrunkenen Poetry Slammer, der glaubt, er sei Kant.
In 500 Artikeln hat die Redaktion – also das chaotische Ich-Kollektiv hinter der Tastatur – so ziemlich alles durchdekliniert:
- Politiker mit realitätsfernen Visionen,
- Bauprojekte mit Kostenexplosionen,
- Bürger, die in Umfragen immer „weiß nicht“ ankreuzen,
- und natürlich die unsterbliche Liebe zu deutschem Kleinstadtwahnsinn.
Es ist wie ein digitaler Spiegel – nur dass er nicht die Wahrheit zeigt, sondern das, was passiert, wenn man sie mit einem Vorschlaghammer bearbeitet.
500 Artikel = 500-mal Weltrettung (versucht)
Man könnte sagen, banahlen hat versucht, mit Satire die Welt zu verbessern. Man könnte aber auch ehrlicher sein und sagen: Wir haben einfach versucht, sie erträglicher zu machen.
Denn irgendwo zwischen „Scholz erklärt Führung“ und „Ahlens Kreisverkehr bekommt Denkmalstatus“ muss jemand das Lachen retten. Und das ist gelungen. Zumindest meistens.
Natürlich gab es auch Tiefpunkte – also Artikel, bei denen selbst der Autor am Ende dachte: „Das war jetzt aber ziemlich… naja… mutig.“ Aber das gehört dazu. Satire ist wie Currywurst: manchmal zu scharf, manchmal perfekt, manchmal einfach nur Ketchup mit Haltung.
Der banahle Baukasten des Wahnsinns
Nach 500 Texten hat sich ein System entwickelt.
Ein banahles Prinzip, sozusagen:
- Nimm ein aktuelles Thema.
- Dreh es um 90 Grad.
- Schreib es, als hättest du gerade zu viel Mate und zu wenig Hoffnung getrunken.
- Füge eine Pointe hinzu, die irgendwo zwischen Genie und geistigem Kurzschluss pendelt.
- Fertig. Ab in den Orbit.
Und siehe da: Menschen lesen es. Sie lachen. Sie teilen es. Manche sind verwirrt. Und das ist die schönste Form des Erfolgs, die Satire haben kann.
500 Artikel sind kein Ende – sondern ein Warnsignal
Während andere Medien auf Reichweite, Klickzahlen oder politische Balance achten, bleibt banahlen bei seinem alten Grundsatz:
Wir nehmen alles ernst – nur uns selbst nicht.
Das Erfolgsrezept ist einfach: Die Realität liefert das Material. Die Satire liefert die Pointe. Und das Publikum liefert den Beweis, dass Humor tatsächlich der letzte Rest von Intelligenz ist, den man nicht outsourcen kann.
Also: Auf die nächsten 500! Mögen sie noch schärfer, absurder, banahler und gleichzeitig notwendiger sein als je zuvor.
Denn wenn eines sicher ist, dann das:
Solange Menschen Unsinn machen, wird banahlen etwas zu schreiben haben.
Also… für immer.