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Ahlen erleuchtet – oder: Wenn Westfalen plötzlich glowt

Es werde Licht – aber bitte mit Konzept! Die 8. Nacht der Lichtkunst zieht wieder durchs Hellwegland, und ganz Westfalen tut so, als wäre es kurzzeitig Las Vegas. Vom 24. bis 26. Oktober wird’s hell. So hell, dass selbst die Motten schon Eintritt zahlen. Acht Städte, drei Tage, eine Mission: Kunst, Kultur – und vermutlich die größte Stromrechnung des Jahres.

Ahlen erleuchtet – oder: Wenn Westfalen plötzlich glowt

Dieses Jahr steht der künstlerische Nachwuchs im Rampenlicht. Also wortwörtlich. Studierende des legendären Lichtkunst-Professors (dessen Name klingt wie ein Star-Trek-Nebelwesen) dürfen zeigen, wie man Glühbirnen in Bedeutung verwandelt. Es wird leuchten, blinken, flimmern und wahrscheinlich philosophisch tiefgründig flackern.

Ahlen – von der Schattenseite ins Rampenlicht

Ahlen macht natürlich wieder mit. Und wie! In der altehrwürdigen Kirche St. Bartholomäus wird am 24. Oktober die Installation „aaln“ eröffnet – eine multimediale Lichtvision von Juri Lechthoff. Man darf gespannt sein, ob das Werk auch dann noch erleuchtet, wenn jemand den Pfarrhaus-Sicherungskasten ausschaltet.
Lichtkunst in der Kirche – das ist fast schon göttlich ironisch: Früher sprach man vom „Erleuchtet-Sein“ im spirituellen Sinn. Heute reicht ein Beamer und eine Nebelmaschine.

Lichtreise deluxe: Kultur trifft Currywurst

Am 25. Oktober startet um 15 Uhr die große Ahlener Lichtreise. Los geht’s auf dem Museumsplatz, wo man sich in den Bus zur Erkenntnis setzt – oder zumindest zum Zentrum für Internationale Lichtkunst in Unna. Dort erwartet die Gäste ein Kaleidoskop aus „Light-Land-Scapes“, Laserträumen und vielleicht einem Hauch von Retrofuturismus.
Danach folgt ein kurzer Zwischenstopp im Flammkuchenhaus, weil Kunst allein bekanntlich nicht satt macht. Gestärkt mit Kohlenhydraten und Erkenntnis reist man weiter zu den Hammer Lichtbrücken: der „Blauen Welle“ und der „Regenbogenbrücke“ – zwei Installationen, die beweisen, dass auch Beton poetisch sein kann, solange jemand einen LED-Streifen drunter klebt.

Zurück in Ahlen gibt’s das große Finale mit der heimischen Lichtinstallation. Und das Beste: All das kostet im Vorverkauf nur 20 Euro – quasi ein Erleuchtungs-Schnäppchen. Am Bus 25 Euro, falls man spontan erkennt, dass man in seinem Leben mehr Licht braucht.

Filmreif erleuchtet

Schon am 15. Oktober flackert die Vorfreude durchs CinemAhlen. Der Film „Tracing Light – Die Magie des Lichts“ erhellt die Gemüter und zeigt, dass man mit Licht mehr machen kann, als die Küche auszuleuchten. Eintritt: 5 Euro. Erkenntniswert: unbezahlbar.

Vortrag für Fortgeschrittene in Sachen Erleuchtung

Am 23. Oktober referiert dann der Licht-Guru selbst über Strategien der Lichtkunst im öffentlichen Raum. Titel sinngemäß: „Wie man mit LEDs das Denken anregt“. Anmeldung per Mail, weil echte Erleuchtung natürlich limitiert ist.

Licht an, Welt aus

Wenn die Nacht der Lichtkunst beginnt, verwandelt sich das Hellwegland in eine Mischung aus Science-Fiction, Romantik und Strompreis-Schock. Menschen wandern ehrfürchtig durch erleuchtete Kirchen, betrachten leuchtende Rohre und fühlen sich – für einen kurzen Moment – ein bisschen heller im Kopf.

Ahlen zeigt: Wo andere im Dunkeln tappen, wird hier Kunst gemacht. Und zwar mit 230 Volt, kultureller Spannung und ganz viel Glow im Herzen.