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Ahlen Süd räumt im Kleingarten-Olymp ab: Bronze, Beete und beste Laune

Es gibt Preise, die machen stolz. Und dann gibt es Preise, die lassen selbst den härtesten Kleingärtner vor Rührung den Rechen fallen. Genau so ein Moment ereignete sich jetzt für den Kleingartenverein Ahlen Süd e.V., der von der Landesministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz ausgezeichnet wurde. Ein Ritterschlag im Gartenreich, der ungefähr so klingt, als hätten die Erdbeeren applaudiert, die Tomaten vor Freude errötet und die Gartenzwerge eine La-Ola gestartet.

Bronze, Beete und beste Laune

Der Wettbewerb, der alle vier Jahre stattfindet – also ungefähr so regelmäßig wie die Erkenntnis, dass man das Unkraut doch wieder unterschätzt hat –, stand dieses Mal unter dem Motto:
„Kleingartenglück – wo Mensch und Natur zusammenkommen“.
Ein Motto, das so romantisch klingt, dass man fast vergisst, wie viele Stunden man im Regen den Kompost umschichtet, bis die „Natur“ endlich zurückkommt.

Die Preisverleihung fand in der legendären Kokerei Hansa in Dortmund statt – ein Ort, der ungefähr so viel mit Kleingärten zu tun hat wie ein Maulwurf mit guter Laune. Aber gut: Industrie, Stahl, Garten – das passt in NRW traditionell zusammen, und wenn man lange genug darüber nachdenkt, wirkt es sogar logisch.

Insgesamt 14 Kleingartenanlagen wurden ausgezeichnet. Die Ministerin selbst lobte Kleingärten als „grüne Oasen“, die Freizeit, Erholung und Natur verbinden – also quasi Fitnessstudio, Wellnessbereich und Streichelzoo in einem. Besonders betonte sie den Beitrag zur Lebensqualität, was jeder unterschreiben kann, der jemals einen Sonnenuntergang über üppigen Zucchinipflanzen beobachtet hat, während der Nachbar gleichzeitig versucht, mit einer Hacke den Boden zu besiegen.

Doch zurück zu Ahlen Süd:
Eine Jury, bestehend aus gefühlt allen Menschen, die jemals beruflich oder emotional mit Pflanzen zu tun hatten – Landesverbände, Fachberatung, Grünflächenamt, Naturschutz, IGA und Ministerium – reiste durch ganz NRW, um die schönsten, klügsten, umweltfreundlichsten Gartenideen aufzuspüren. Wie eine Botaniker-Version der „Supernanny“, nur mit weniger Geschrei und mehr Bienen.

Dabei achtete man besonders auf Zukunftsfähigkeit, Ökologie, soziale Einbindung und, man muss es so sagen, auf ordentliches Gärtnern mit System. Die Jury wollte Lösungen sehen, die zeigen: Kleingärtner denken nicht nur an heute, sondern gleich an die nächsten 50 Jahre, drei Klimawandel und eventuelle Invasionen von Schneckenarten, die noch gar nicht entdeckt wurden.

Und Ahlen Süd lieferte.
Die Jury lobte die hervorragende Vorstandsarbeit – und das ist wirklich bemerkenswert, denn Vorstandsarbeit in Kleingartenvereinen ist in etwa so leicht wie einen aufgebrachten Laubbläser zu beruhigen. Außerdem wurde die Kooperation mit einer sozialen Einrichtung besonders hervorgehoben, die zeigt: Kleingarten ist nicht nur Blumen gießen, sondern gelebte Gemeinschaft.

Dass Ahlen Süd eine Bronzemedaille erhielt, ist da fast schon nüchtern formuliert – denn ganz ehrlich: Wer es bei diesem Jury-Parcour überhaupt aufs Treppchen schafft, hat bereits die Königsklasse des Spatenwesens erreicht.

Die weiteren Gewinner lesen sich wie das Who-is-Who der nordrhein-westfälischen Gartenkultur. Gold ging u.a. nach Sendenhorst, Aachen und Wettringen – Orte, die nun offiziell als hochkarätige Hortensien-Hochburgen gelten. Silber und Bronze verteilten sich quer durch NRW, und es gab sogar Sonderpreise für Landschaftsbau, Natur und gärtnerische Exzellenz.

Kurz:
NRW hat seine grünen Champions gekürt – und Ahlen Süd gehört dazu.
Ein Beweis dafür, dass Kleingärten viel mehr sind als Schuppen, Rasenmäher und Grillwürstchen: Sie sind kleine Welten, in denen Natur, Nachbarschaft und Herzblut zusammenwachsen.

Ahlen kann stolz sein.
Ahlen Süd ist es bereits.
Und die Gartenzwerge sowieso.