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AIdol: Wenn der russische Super-Roboter auf „Rocky“ macht – und bei Stufe 1 scheitert

Es gibt Momente in der Technikgeschichte, die brennen sich ein wie das erste Automatik-Update, das alles zerstört: Der Launch des russischen humanoiden Roboters „AIdol“ gehört nun definitiv dazu. Eigentlich sollte es eine Premiere der Superlative werden – ein Beweis, dass Robotik „Made in Russia“ der Welt mal eben zeigt, wie Innovation wirklich geht.

AIdol: Wenn der russische Super-Roboter auf „Rocky“ macht – und bei Stufe 1 scheitert

Spoiler: Sie ging nicht. Sie fiel. Und zwar frontal.

Die große Moskau-Show: „AIdol“ betritt die Bühne – und den Boden

Die Szene wirkt im Nachhinein wie eine Parodie auf eine Parodie: Der Roboter wird mit dem „Rocky“-Soundtrack auf die Bühne geführt – also mit maximalem Pathos, Schweiß, Triumphmusik und dem Versprechen, dass gleich etwas richtig Großes passieren wird.

Tja.

Nach etwa drei unsicheren Schritten, bei denen selbst Zuschauer in den hinteren Reihen kollektiv die Socken zusammenkrampften, knickt „AIdol“ weg, verliert das Gleichgewicht und legt sich der Länge nach hin – wie ein gelangweilter Teenager, der sich weigert aufzustehen.

Ein Moment, der jeder Ingenieurin sofort das Herz bricht und jedem Spötter die Popcornmaschine anwirft.

Der russische Rettungstrupp startet Mission „Aufrichten“

Kaum hatte „AIdol“ den Boden geküsst, stürmten Mitarbeiter der Firma auf die Bühne. Drei Menschen hantieren hektisch an Armen und Beinen, einer flüstert wahrscheinlich: „Nicht schon wieder!“, während ein anderer Hilfloser versucht, den Roboter wie eine sperrige Ikea-Kommode wieder in die Senkrechte zu bekommen.

Doch damit endet das Chaos keineswegs:

Ein Bühnenarbeiter eilt herbei, um das Drama mit einem schwarzen Vorhang zu verdecken – so wie man zu Hause spontan den Wäscheständer versteckt, wenn unangemeldeter Besuch kommt.

Problem: Der Vorhang ist verheddert.
Der Mann ist überfordert.
Das Publikum lacht.
Die Kameras laufen.
Und „AIdol“ liegt da wie ein kaputter Toaster, dessen Garantie längst abgelaufen ist.

Der doppelte Vorhang-Fail – oder: Wenn Plan A und Plan B beide stolpern

Der unglückliche Mitarbeiter fuchtelt mit Stoffbahnen herum, die mehr Knoten haben als eine schlechte Liebesgeschichte. Statt die Panne zu verdecken, erzeugt er eine zweite. Ein klassischer russischer Doppel-Patzer, live im Internet.

Währenddessen mühen sich die Entwickler weiter ab, den Roboter aufzurichten – diesmal etwas vorsichtiger, weil „AIdol“ sich bereits wie eine beleidigte Statue verhält. Schließlich wird die Maschine wie ein zu schwerer Einkaufsbeutel von der Bühne getragen.

Eleganz? Nein.
Technikshow? Nur bedingt.
Viralität? Garantiert.

Offizielle Reaktion: „Das ist keine Panne – das ist ein Lernmoment!“

Das Unternehmen kommentiert die Situation überraschend gelassen:
Man sehe den Vorfall als Chance zur Weiterentwicklung.

Natürlich.

So nennt man es, wenn der Roboter, der angeblich die Zukunft der russischen Robotik verkörpern soll, bereits beim Auftritt das Gleichgewicht verliert. Vielleicht kommt in Version 2.0 ja ein Software-Patch namens „Gehen lernen – Beta“.

Der Zwischenfall hat jedenfalls weltweit Fragen aufgeworfen:
Wenn die Vorstellung schon auf der Bühne scheitert – wie soll die Maschine dann erst im Alltag zurechtkommen? Beim Treppensteigen? Beim Paketbringen? Beim bloßen Stehen?

Vielleicht ist „AIdol“ noch nicht reif – aber Comic-Geschichte hat es schon geschrieben

Am Ende bleibt ein Bild, das seltsamerweise tröstlich wirkt:
Hightech stößt an Grenzen. Und manchmal stolpert sie sogar wortwörtlich.

Vielleicht ist genau das die wahre Mensch-Maschine-Verbindung:
Wir fallen alle mal hin – Hauptsache, jemand steht daneben, der uns wieder hochhebt.

Und wenn nicht: Immerhin gibt es Vorhänge.
Manchmal sogar welche, die nicht verknotet sind.