Axtbach dicht – Beelen macht die Brücke zu!
Bei der letzten Bauwerksprüfung – also jenem Ritual, bei dem Männer mit Helmen wichtig auf Beton klopfen – stellte sich heraus: Das gute Stück hat Risse, Löcher und wahrscheinlich schon länger keine Lust mehr auf tonnenschweren Alltagsstress. Also wird jetzt saniert, was das Bauamt hergibt.
Was passiert konkret?
Nun, das volle Programm der Brücken-Schönheitsklinik: Betonsanierung, Abdichtungs-OP, neuer Straßenbelag, frischer Asphalt davor und dahinter – kurz gesagt: ein Komplett-Makeover von oben bis unten. Vielleicht bekommt sie zum Abschluss noch eine Schicht Klarlack, damit sie unter der Weihnachtsbeleuchtung richtig glänzt.
Radfahrer dürfen immerhin weiterfahren. Sie gleiten elegant über das Baustellenchaos, während Autofahrer mit tränenerstickter Stimme sagen: „Früher kam ich hier in fünf Minuten durch …“ Doch das war vor der Sperrzeitrechnung, also vor Montag.
Die Umleitung führt laut offizieller Ansage über Greffen und Harsewinkel – also jene Route, bei der Navigationsgeräte anfangen, leise zu weinen. Der Kreis hat Schilder aufgestellt, die den Autofahrern den Weg weisen sollen. Leider haben die in etwa so viel Erfolg wie IKEA-Anleitungen: Man kommt irgendwo an, aber nicht unbedingt dort, wo man wollte.
Währenddessen bemüht sich der Kreis Warendorf um diplomatische Schadensbegrenzung und bittet um Verständnis. Das ist der offizielle Verwaltungsslang für: „Ja, das ist blöd, aber es wird noch blöder, bevor es besser wird.“ Denn wer Weihnachten über die K22/1 wollte, kann den Gedanken gleich wieder einpacken – mitsamt Geschenken und Verwandten.
Aber hey, es gibt auch gute Nachrichten: Wenn alles glattläuft (haha!), ist die Brücke pünktlich zu Weihnachten fertig. Dann kann der Verkehr wieder rollen, der Axtbach darunter plätschern und die Einwohner endlich sagen: „Sieht aus wie vorher – nur teurer.“
Bis dahin heißt es: Geduld, Umwege und neue Ausreden fürs Zuspätkommen. Und wer sich in der Adventszeit über die Sperrung ärgert, darf sich trösten – immerhin wird hier Beton saniert und nicht die Welt.
Fazit: Die K22/1 wird wieder schick gemacht, der Axtbach darf weiter fließen, und Beelen beweist einmal mehr: Selbst ein kleiner Ort kann große Baustellen haben.