Brandmauer – Der Rat schlägt zurück: Die Sitzung, die einfach nicht enden wollte
Wie in jeder guten Serie war die Spannung so groß, dass die Politik kurzerhand beschloss:
Fortsetzung folgt.
Und zwar heute.
Für alle, die live miterleben möchten, wie Demokratie sich manchmal anfühlt wie ein sehr langes Brettspiel mit Sitzungsordnungskarten und Bonuspunkten für Geduld:
Unter dortmund.de/live kann man wieder zuschauen und zuhören.
Ja, zuhören.
Die wahren Profis wissen: Ratssitzungen sind besser als jeder Podcast, wenn man Satire mit realen Verwaltungsprozessen mischen möchte.
Worum geht’s? Die Brandmauer – der Begriff, der 2025 mindestens genauso häufig fällt wie „Inflation“ und „Glühweinpreise“.
In bester kommunalpolitischer Dramaturgie steht die Brandmauer-Resolution im Mittelpunkt.
Brandmauer, das klingt dramatisch, groß, historisch – etwas zwischen Feuerwehr-Einsatzplan und politischem Actionfilm.
In Wahrheit ist es eine Resolution darüber, wie sich der Rat gegenüber extremistischen Kräften positionieren möchte.
Eine wichtige Debatte – sachlich, ernst und notwendig.
Doch in einer banahlig-satirischen Betrachtung sieht das Ganze natürlich auch ein wenig so aus, als hätten die Ratsmitglieder gemeinsam ein übergroßes Lego-Set namens „Demokratie“ bekommen – aber die Anleitung fehlt.
Also wird gebaut, diskutiert, ausprobiert, korrigiert – und am Ende hofft man, dass alles stabil genug ist, um zumindest bis zur nächsten Sitzung zu halten.
Die Fortsetzung der ersten Sitzung: Mehr Drama als jede Soap, aber mit besseren Stühlen
Dass die erste Sitzung kurz vor Mitternacht abgebrochen wurde, hat Tradition.
Keine echte konstituierende Sitzung darf enden, bevor mindestens eine Person am Rednerpult den Satz gesagt hat:
„Ich fasse mich ganz kurz“ – und es danach nicht tut.
Die Themenliste war lang: Wahlen, Ausschussbesetzungen, Resolutionen, Formalitäten, Klärung wer wo sitzt (politisch wie physisch), und die obligatorische Frage, warum das Mikrofon der Reihe 3 beim dritten Beitrag immer noch rauscht.
Am Ende stand der Rat vor der Wahl:
a) Weiter machen bis zum Sonnenaufgang
b) Vertagen
c) Alles der KI überlassen (dazu war man noch nicht bereit)
Man entschied sich für Option b.
Was erwartet uns heute?
Nun ja, alles, was eine Fortsetzung so mit sich bringt:
1. Die Abstimmungen, die beim letzten Mal nicht mehr geschafft wurden
Die Demokratie gönnt sich keine Pausen – außer es ist 23:59 Uhr.
Also geht es heute weiter mit Entscheidungen, Wahlen, Funktionen und der voraussichtlich wieder heiß diskutierten Resolution.
2. Neue Wahlen
Es müssen noch diverse Positionen besetzt werden.
Die Ratssitzung gleicht dabei dem Casting einer kommunalen Opernproduktion:
„Wer übernimmt welche Rolle, wer sitzt wo, wer darf mit wem arbeiten?“
3. Die Brandmauer-Resolution Teil II – Politische Rückkehr ins Feuer
Der Rat entscheidet, wie stabil die Brandmauer wird, ob sie feuerfest ist oder ob man noch ein paar symbolische Sandsäcke oben draufpackt.
Und das Publikum? Es darf wieder Popcorn essen – aber zu Hause.
Für Bürgerinnen und Bürger heißt das:
Sofa, Heizung, Snack, Livestream.
Während im Ratssaal Papier raschelt, Mikrofone fiepen und manche Redebeiträge mit der Länge eines Spielfilms konkurrieren, sitzt das Publikum mit Chips auf dem heimischen Teppich, nickt gelegentlich und sagt:
„Ach guck, das schaue ich nächste Woche weiter.“
Demokratie ist manchmal lang – aber niemals langweilig
Wenn der Rat heute Abend erneut zusammentritt, passiert genau das, was lokale Demokratie ausmacht:
Menschen ringen miteinander um Inhalte, Positionen und den richtigen Weg in die Zukunft.
Und manchmal dauert das eben ein bisschen.
Manchmal sogar bis knapp vor Mitternacht.
Oder darüber hinaus.
Aber eines ist sicher:
Die Fortsetzung wird spannend.
Und sie läuft heute Abend.
Live aus Dortmund.