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Das Krankenhaus bebt – Mila, das Baby des Jahres (und fast ein Kleinkind)

Ahlen bebt! Und zwar nicht wegen eines Erdbebens oder einer neuen Baustelle am Kreisverkehr, sondern weil am 27. Oktober ein kleines – pardon – ziemlich großes Wunder das Licht der Welt erblickte. 4520 Gramm pure Lebenskraft, 59 Zentimeter geballter Baby-Power: Die kleine Mila, die eigentlich gar nicht so klein ist, wurde um 9:38 Uhr geboren – und ist damit offiziell die 1000. Geburt im St. Franziskus-Hospital in diesem Jahr. Ja, das Krankenhaus hat jetzt vierstellig entbunden. Wenn das kein Grund ist, die Wickelstation in Gold zu tauchen!

Das Krankenhaus bebt – Mila, das Baby des Jahres (und fast ein Kleinkind)

Die Geburt? Ein Spaziergang, sagen die Ärzte. Naja, eher ein flotter Sprint mit Gepäck. Denn obwohl Mila rein physisch schon fast als Grundschülerin durchgehen könnte, lief alles glatt. Ihre Mutter – eine tapfere Drensteinfurterin – nahm’s mit Humor: „Gut, dass wir vorher nicht wussten, was da auf uns zukommt.“ Verständlich, denn wer sich auf ein normales Baby vorbereitet und dann King Kong in der Miniaturausgabe empfängt, darf schon mal kurz überrascht sein.

Auch der stolze Papa, von der Natur eher in der Kompaktklasse angesiedelt, steht staunend daneben. „Wir sind beide klein“, sagt die Mutter lachend. „Wer weiß, woher sie das hat.“ Vielleicht von einem besonders motivierten Milchshake. Vielleicht ist es einfach Ahlener Krankenhausmagie. Jedenfalls: Das Kind ist da – und vermutlich braucht es schon bald einen eigenen Kleiderschrank im Maßstab „Teenager L“.

Das St. Franziskus-Hospital in Ahlen darf sich jedenfalls feiern. 1000 Geburten in einem Jahr – das klingt, als hätte die Belegschaft heimlich einen Wettbewerb mit der Natur eröffnet. Und tatsächlich läuft’s dort wie geschmiert. Babyfreundliches Krankenhaus, WHO- und UNICEF-zertifiziert, hebammengeleiteter Kreißsaal – das klingt fast wie die Deluxe-Version des Entbindens: weniger Krankenhaus, mehr Wellness mit Wehen.

Hier wird nicht nur geboren, hier wird gebunden, gestillt und gemeinsam angekommen. Hebammen und Ärzte geben sich die Klinke in die Hand, als stünde auf dem Türschild: „Willkommen im 5-Sterne-Gebärhotel – Frühstücksbuffet inklusive Bonding-Moment.“ Die Geburtenzahlen steigen, das Vertrauen wächst, und die Mütter erzählen begeistert weiter. Wenn sich das so fortsetzt, wird Ahlen bald zum Mekka der Mutterschaft – mit einer eigenen Umstandsmoden-Allee und dem Slogan: „Ahlen – wo Babys groß rauskommen.“

Die 1000. Geburt kam übrigens etwas früher als im letzten Jahr. Laut Chefarzt liegt das am „herausragenden Team“. Satirisch übersetzt: Die Hebammen arbeiten so effizient, dass man bald Wartezeiten auf die Geburt bekommt wie beim TÜV.

Jetzt geht’s für Mila und Familie aber erstmal nach Hause. Ein neues Leben beginnt – diesmal zu viert. Und während sich das St. Franziskus-Hospital auf die nächsten 1000 Geburten vorbereitet, kann man nur hoffen, dass nicht alle Babys in Ahlener XXL-Format erscheinen. Sonst braucht die Stadt bald größere Wiegen, längere Windeln – und vielleicht ein eigenes Fitnessstudio für Elternarme.