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Der große Schulwechsel-Wahnsinn: Eltern zwischen iPad-Panik und Mensa-Mythen

Es gibt im Leben Momente, in denen Eltern erkennen, dass sie nicht mehr die Kontrolle haben. Der Eintritt in die Pubertät der Kinder gehört dazu, gefolgt von der ersten Klassenfahrt ohne elterliche Überwachung – und ganz weit oben: der legendäre Schulformwechsel der Viertklässler. Ein Ereignis, das so dramatisch angekündigt wird, als müssten die jungen Menschen demnächst ihr eigenes Startup gründen oder eine intergalaktische Raumstation leiten.

Der große Schulwechsel-Wahnsinn: Eltern zwischen iPad-Panik und Mensa-Mythen

Damit diese turbulente Reise ins Unbekannte nicht völlig im Chaos endet, lädt das Städtische Gymnasium der Stadt – ein ehrwürdiger Bildungsbunker aus Lehrplänen, WLAN-Löchern und pädagogisch wertvollen Plakaten – in dieser und in der kommenden Woche alle Eltern der 4. Klassen zu einer Informationsrunde ein. Eine Art „Elternschule für Fortgeschrittene“, in der die wichtigsten Fragen geklärt werden, bevor irgendwer in Panik iPads hamstert oder den Ganztagsbetrieb mit einer Nachmittagsverwahrung verwechselt.

Der große Infoabend findet am Donnerstag, dem 27. November, um 19:30 Uhr in der Aula statt. Ein Ort, der gleichzeitig Konzertsaal, Theaterbühne, Notfall-Abstellraum und geheimnisvoller Lagerplatz für verlorene Jacken sein kann. Dort werden die Schulleitung und deren Stellvertretung alle Fragen beantworten – wirklich alle. Also theoretisch. Praktisch werden viele Eltern trotzdem fragen, ob das Gymnasium eine passende Klasse für Kinder bietet, die gleichzeitig hochbegabt, gelangweilt, lebhaft, zurückhaltend, sportlich, unsportlich, kreativ, unkonzentriert oder „ganz normal“ sind. Auf jeden Fall lautet die Antwort: Ja, bestimmt. Irgendwie.

Doch damit nicht genug: Der Abend verspricht ein Rundum-sorglos-Paket der Bildungsaufklärung. Es wird ausführlich darüber gesprochen, wie der Bildungsgang am Gymnasium aussieht (spoiler: es gibt viele Fächer, einige Räume und manchmal sogar Unterricht), wie die Ganztagsbetreuung organisiert ist und warum die Mensa tatsächlich Essen ausgibt, das erstaunlicherweise nach Essen aussieht. Gerüchten zufolge soll es sogar schmecken – wobei das unter Kindern streng geheim gehalten wird, um das eigene „Mensa-ist-eklig“-Narrativ nicht zu gefährden.

Auch das Thema iPads im Unterricht wird behandelt. Eltern der Generation „Wir hatten Overheadprojektoren und das hat uns nicht geschadet“ dürfen hier live beobachten, wie moderne Technik im Schulalltag funktioniert – also manchmal. Wenn das WLAN nicht denkt, es sei im Urlaub. Dazu gibt’s Einblicke in das bilinguale Profil, bei dem Kinder die Möglichkeit haben, in zwei Sprachen gleichzeitig nicht aufzupassen. Und selbstverständlich wird das MINT-Profil vorgestellt, das all jene begeistert, die später Roboter bauen, Weltraumprogramme entwickeln oder zumindest die Fernbedienung wiederfinden möchten.

Damit wirklich niemand ohne Antworten bleiben muss, bietet das Gymnasium auch Außenstellen-Informationsabende an – quasi die Roadshow der Schulformaufklärung. Für Eltern, die nicht direkt in der Schule erscheinen wollen oder deren Navigationsgerät abenteuerlustig ist, gibt es folgende Termine:

  • Donnerstag, 20. November, 19 Uhr, katholisches Pfarrheim Walstedde
  • Montag, 24. November, 19 Uhr, Haus Siekmann in Sendenhorst
  • Dienstag, 25. November, 19 Uhr, katholisches Pfarrheim Dolberg

Diese Termine richten sich vor allem an Eltern, die wissen wollen, ob der Schulweg länger dauert als die durchschnittliche Geduld am Morgen – und ob das iPad im Rucksack auch bei Regen überlebt.

Am Ende bleibt eines klar: Der Wechsel von der Grundschule zum Gymnasium ist kein Weltuntergang, kein Raketenstart und kein bürokratisches Bermuda-Dreieck. Es ist einfach der nächste Schritt einer Reise, die Eltern und Kinder gemeinsam antreten – mit viel Hoffnung, etwas Nervosität und garantiert jeder Menge Fragen. Und genau dafür sind diese Infoabende da: Damit niemand am Ende mit einem Stundenplan dasteht, der aussieht wie eine missglückte Sudoku-Aufgabe.