Deutschland im Torrausch: 6:0, ein WM-Ticket und die Slowakei im kollektiven „Bitte lasst es enden!“-Modus
Der Anlass: das entscheidende und endgültig letzte „Jetzt aber wirklich“-Spiel für die direkte Qualifikation zur WM in den USA, Kanada und Mexiko. Die Mission war klar: gewinnen, glänzen, und am besten nicht wieder das Internet füttern mit Kommentaren wie „Warum tu ich mir das an?“ – und siehe da: Das Team liefert eine Gala ab, die international für offene Münder, zitternde Nebelmaschinen und hektische Presseschlagzeilen sorgte.
Ein Rausch wie nach zwei Espresso und einem Motivationsseminar
Schon in der ersten Halbzeit zündete Deutschland ein Feuerwerk der Kategorie „Wenn wir schon mal da sind…“. Vier Tore vor der Pause, die Slowakei im Dauer-Schock, und die deutschen Fans in einem Zustand, den man zuletzt 2014 kannte. Die Spieler auf dem Platz wirkten, als hätten sie einen Pakt mit dem Fußballgott geschlossen – und dieser hatte offenbar einen guten Tag.
Nach Abpfiff trat dann ein deutscher Verteidiger vor die Kameras und gab die offizielle WM-Durchhalteparole aus: Wenn alle wieder gesund, fit und halbwegs geradeaus laufen können, wird das „eine sehr gute WM“. So oder so ähnlich klingt es immer vor großen Turnieren – aber diesmal wirkt es zumindest nicht völlig unrealistisch. Der erste Schritt sei gemacht, jetzt gehe man den nächsten: WM-Modus aktiviert, Drama bitte erst später.
Die internationale Presse: Slowakei geschockt – Rest der Welt amüsiert bis beeindruckt
Ein Kantersieg dieser Sorte bleibt natürlich nicht unkommentiert. Die deutsche Presse feierte begeistert, doch viel spannender ist der Blick ins Ausland – denn dort schlug das Ergebnis ein wie ein missglückter Rückpass.
Slowakei:
Die Medien konnten sich kaum entscheiden, ob sie das Spiel „Blamage“, „Debakel“ oder „Höchste Niederlage ever“ nennen wollen. Man spürt zwischen den Zeilen den Wunsch, dieses 6:0 einfach in einen weiten emotionalen Schrank zu legen, abzuschließen und den Schlüssel wegzuwerfen.
Großbritannien:
Der „Guardian“ ließ wissen, dass Deutschland die Slowakei „mit vier Toren in der ersten Halbzeit in die Knie zwang“. Britische Gelassenheit wie immer: nüchtern, sachlich, aber mit dem Unterton „Autsch“.
Italien:
Dort wurde geschrieben, Deutschland habe die Slowakei „überrollt“. Ein Wort, das in Italien nur genutzt wird, wenn etwas wirklich Übles passiert – oder jemand den letzten Teller Pasta genommen hat.
Spanien:
„So ist das eben mit Deutschland“, meint die Presse dort. Ein Satz, der einerseits Bewunderung ausdrückt – und andererseits eine ungesunde Menge fußballerisches Trauma.
Schweiz:
„Deutschland zerpflückt die Slowaken“ – ein Bild, das äußerst schweizerisch klingt: präzise, effizient, ohne unnötige Verzierung. Eine Art Fußball-Fondue, aber sehr aggressiv serviert.
Österreich:
„Halbes Dutzend voll!“ Was soll man sagen? Sie mögen klare Worte – und klare Zahlen.
Niederlande:
Das Ergebnis wird als „Demütigung“ bezeichnet. Wahrscheinlich hat man es dort ohne Popcorn gar nicht ausgehalten.
Frankreich:
„Deutschland hat nicht gezittert.“ Ja, merci, das haben wir diesmal sogar selbst gemerkt.
Das WM-Ticket sitzt – und die Erwartungen steigen schneller als ein VAR-Check dauert
Deutschland hat mit diesem Sieg ein Ausrufezeichen gesetzt, das lauter war als jedes Fanfarenhorn in einem schlecht synchronisierten EM-Intro. Ob das nun der Beginn einer neuen Erfolgsgeschichte ist oder nur ein sehr guter Abend mit exzellenter Laune – das wird sich zeigen.
Aber eines ist sicher: Die Mannschaft ist wieder auf der Karte. Und alle anderen wissen jetzt: Das Kapitel „Deutschland bei großen Turnieren“ bleibt auch 2026 ein Thriller.