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Digitale Siesta: Wenn das Serviceportal Urlaub macht

Breaking News aus der digitalen Welt von Ahlen: Heute, am Samstag, den 8. November, macht das Serviceportal der Stadt etwas, was viele Bürger schon lange fordern – eine Pause. Zwischen 13 und 20 Uhr heißt es: „Wegen Wartung geschlossen.“ Oder wie man es in Internet-Sprache sagt: 404 – Stadtverwaltung not found.

Digitale Siesta: Wenn das Serviceportal Urlaub macht

Während andere Portale rund um die Uhr erreichbar sind, gönnt sich das städtische Serviceportal also einen gepflegten siebenstündigen Schönheitsschlaf. Schließlich kann man nicht ständig Bürgeranträge annehmen, Formulare verarbeiten und gleichzeitig gut aussehen. Irgendwann muss selbst der Server mal runterfahren – im wahrsten Sinne des Wortes.

Die Verantwortlichen nennen das Ganze natürlich „umfangreiche Wartungsarbeiten“. Das klingt nach technischem Hochamt, ist aber vermutlich das digitale Pendant zum Großreinemachen mit Eimer und Lappen: alte Cookies raus, frische Zertifikate rein, einmal durchlüften im Backend.

Wer währenddessen versucht, einen Online-Dienst zu starten, bekommt keine Fehlermeldung, sondern eine freundliche „Wartungsseite“ – quasi das virtuelle Pendant zum Schild an der Rathaus­tür: „Bin gleich wieder da – hoffentlich.“ Diese Seite soll über den „aktuellen Status“ informieren, was erfahrungsgemäß bedeutet: „Ja, wir wissen, dass es nicht geht.“

Natürlich bittet die Stadt um Verständnis – ein Begriff, der im Internet ungefähr so häufig vorkommt wie „Danke“ in einer Kommentarspalte. Verständnis ist schließlich das, was bleibt, wenn man keinen Zugriff mehr auf das Formular für den Bewohnerparkausweis hat.

Aber man muss fair bleiben: Ein Samstag ohne Serviceportal ist vielleicht gar nicht so schlimm. Endlich mal wieder Freizeit ohne digitale Verpflichtungen! Keine E-Mail vom Online-Bürgerkonto, kein Formular, das mit einem „Pflichtfeld fehlt“ zurückkommt. Stattdessen: Spaziergänge, Kaffee, vielleicht ein nostalgischer Gang zum echten Rathaus, wo man immerhin noch echte Menschen trifft (die allerdings auch nur auf Papier arbeiten, wenn der Drucker will).

Und wenn alles klappt, ist um Punkt 20 Uhr wieder alles online. Das Portal strahlt dann frisch wie nach einem Wellness-Wochenende: alle Bits gebadet, alle Bytes gebürstet, alle Datenbanken gelüftet. Vielleicht läuft’s dann sogar schneller – bis zum nächsten Update, versteht sich.

Was lernen wir daraus? Selbst die Digitalisierung braucht ab und zu ein Nickerchen. Und wer am Samstagabend tatsächlich noch ein Formular ausfüllen wollte, sollte das als Wink des Schicksals verstehen: einfach mal abschalten.