Digitaler Striptease beim Hausarzt – Die ePA zieht blank!
Ab 2025 kriegt jede gesetzlich versicherte Person so eine schicke ePA – es sei denn, man sagt ausdrücklich: „Nein danke, ich hab schon genug Apps, die mein Leben überwachen.“ Denn, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, wer nicht widerspricht, ist automatisch dabei! Datenschutz à la Deutschland: Wenn du nicht „Stop!“ sagst, tanzt deine Krankenkasse schon mit deinen Blutwerten Walzer.
In dieser Akte soll alles stehen: Vom letzten Zahnarzttermin über den Cholesterinspiegel bis hin zur epischen Magen-Darm-Story von 2017. Praktisch, oder? Endlich können Ärztinnen und Ärzte deine gesamte Krankengeschichte mit einem Klick sehen – und du sparst dir das peinliche „Ähm, ich glaube, ich nehme diese kleinen, weißen Tabletten, die mit dem blauen Deckel…“.
Doch bevor wir alle unsere Gesundheitsdaten jubelnd in die Cloud werfen, lohnt sich ein Blick auf die Risiken. Denn wer genau darf in dieser digitalen Schatztruhe stöbern? Nur Ärztinnen und Ärzte? Oder auch der Praktikant vom Rechenzentrum, der eigentlich nur den Drucker reparieren wollte? Und was, wenn der Algorithmus beschließt, dass du wegen deines Blutdrucks dringend Werbung für Yoga-Matten brauchst?
Die ePA soll ja unser Leben einfacher machen. Aber in Deutschland läuft „einfach“ oft so:
- Man braucht drei TANs,
- eine App, die nur dienstags funktioniert,
- und einen Brief mit QR-Code, der per Einschreiben kommt.
Und natürlich stellt sich die Frage: Sind die Daten sicher? Antwort: So sicher wie der alte USB-Stick in der Küchenschublade – also hoffentlich ziemlich, aber wer weiß das schon?
Damit sich niemand blindlings in die digitale Arztpraxis stürzt, erklärt die Referentin von der Verbraucherzentrale in Ahlen, wie man seine Daten schützt, den Zugriff einschränkt und – falls man partout keine ePA will – elegant „nein danke“ sagt, bevor die Akte von selbst aufpoppt.
Fazit: Die elektronische Patientenakte ist wie Onlinebanking für deine Gesundheit – bequem, aber mit einem Hauch Nervenkitzel. Zwischen digitaler Revolution und Datenpanik liegt nur ein Klick. Und vielleicht ein VHS-Vortrag, der uns zeigt, wie man im 21. Jahrhundert gesund bleibt – zumindest digital.