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Dortmund bremst durch: Mega-Verkehrskontrolle deckt Drogen, Waffen & Versicherungschaos auf

Die Brackeler Straße am 2. Dezember: Normalerweise rauschen hier Autos vorbei, Radfahrer kämpfen ums Überleben, und Fußgänger versuchen, nicht aus Versehen in eine spontane Stau-Simulation zu geraten. Doch an diesem Dienstag wurde alles anders – denn die Dortmunder Polizei hatte beschlossen, hier einmal ordentlich aufzuräumen.

Nicht im Sinne von Laubbläsern oder Kehrmaschine, sondern mit dem vollen Programm:

Drogenvortests, Führerscheinchecks, Versicherungsberatung und ein kleiner Ausflug ins Waffengesetz.

Dortmund bremst durch

Zwischen 9 und 15 Uhr verwandelte sich die Straße in eine Mischung aus Verkehrserziehung, Pädagogikcamp und Casting für die Rolle „Wer darf weiterfahren – und wer nicht?“.

 

79 Personen, 71 Fahrzeuge – und 60 Drogenvortests: Dortmund zeigt, was Effizienz bedeutet

Die Beamten hielten Fahrzeuge an wie in einem professionellen Stop-Motion-Film. 79 Personen durften ein persönliches Gespräch mit der Polizei führen – vermutlich deutlich früher am Tag, als sie das geplant hatten.

Und dann kam die Königsdisziplin:
60 Drogenvortests.
Sechzig! Das ist so viel, dass man sich fragt, ob die Polizei vorher heimlich geübt hat, wie man Tests in Rekordzeit verteilt. Vielleicht gab es sogar eine interne Challenge:
„Wer schafft die meisten Speichelproben vor der Mittagspause?“

Spannend wurde es bei sechs Fahrern:
Bei ihnen bestand der Verdacht, dass der Blick auf die Straße durch mehr beeinflusst war als nur mangelndes Schlafpensum. Zwischen 24 und 45 Jahre alt, männlich, unterwegs – und offenbar nicht in der besten Verkehrszustand-form ihres Lebens.

Diese sechs durften anschließend den Klassiker erleben:
„Bitte einmal mit zur Wache, der Arzt wartet schon.“

Blutentnahme inklusive – quasi die Deluxe-Version des Verkehrskontakts.
Die Weiterfahrt wurde natürlich untersagt, denn Verkehrstüchtigkeit ist Voraussetzung für das Führen eines Kraftfahrzeugs – nicht optional wie der Eiskratzer im Winter.

 

Nebenbei: Führerschein? Versicherung? Ach ja, ein paar Waffen gab’s auch noch

Doch die Polizei wäre nicht die Polizei, wenn sie nicht multitaskingfähig wäre.

Neben Drogentests gab’s noch die Bonusrunde:

1. Zwei Personen ohne Fahrerlaubnis

Vielleicht dachten sie:
„Auto fahren ist doch wie Fahrrad. Kann man einfach.“
Kann man nicht.

2. Drei Verstöße gegen das Pflichtversicherungsgesetz

Vielleicht war jemand der Meinung, Versicherung sei nur etwas für Menschen mit schlechtem Karma.
Auch falsch.

3. Zwei verbotene Waffen

Ja, richtig gelesen.
Zwischen Handschuhfach, Kassenbon und zerknülltem Kaugummi-Papier schlummerten kleine Überraschungen, die definitiv nicht als Zubehörset „Autofahrer Starter-Paket“ durchgehen.

Für all das gab es selbstverständlich Anzeigen – man sammelt sie zwar nicht wie Treuepunkte, aber manche Menschen probieren es trotzdem.

 

Warum das Ganze? – Damit der Straßenverkehr nicht zum Videospiel wird

Die Polizei erinnert freundlich, aber bestimmt daran, warum diese Aktion stattfand:

  • Drogen beeinträchtigen Reaktionszeiten
  • Drogen beeinträchtigen Koordination
  • Drogen beeinträchtigen Wahrnehmung
  • kurz gesagt: Drogen beeinträchtigen ALLES, was man zum Autofahren braucht

Und weil echte Straßen eben nicht wie Konsolenrennen funktionieren, sondern reale Menschen betroffen sind, setzt die Polizei weiterhin auf:

  • Prävention
  • Aufklärung
  • und konsequente Kontrollen

Damit niemand auf Dortmunds Straßen das Gefühl bekommt, er spiele „Mario Kart auf Realismus-Stufe 10“.

 

Und wie geht’s weiter?

Ganz einfach:
Die Polizei kündigt an, solche Großkontrollen weiterzuführen.
Und das ist wohl die höfliche Form von:

„Wir kommen wieder – und diesmal vielleicht auf deiner Straße.“

Die Brackeler Straße hat also ihre Show hinter sich. Die nächste Straße wartet schon darauf, modelhaft ihre Verkehrssünder vorführen zu dürfen.