Dortmund diskutiert das Altern – Zwei Tage zwischen Zukunft, Zimtkaffee und Zivilcourage
Unter dem klangvollen Motto „Zusammenhalt kennt kein Alter!“ lädt die Stadt am 5. und 6. November zum großen Demografieforum ein. Zwei Tage, zwei Schauplätze, unzählige Diskussionsrunden und vermutlich mehr Klappstühle als im IKEA-Lager. Der Ort des Geschehens: die Bürgerhalle des Rathauses und das Dortmunder U – also dort, wo Zukunftsfragen auf belegte Brötchen treffen.
Im Mittelpunkt steht die große Frage: Wie kann eine Stadt wachsen, altern, bunt sein – und trotzdem nicht auseinanderfallen wie ein schlecht gebackener Streuselkuchen? Denn Dortmund wächst, altert, verändert sich – und das alles gleichzeitig. Es ist ein bisschen wie Pubertät rückwärts: statt Pickel und Wachstumsschübe gibt’s graue Haare und neue Pflegekonzepte.
Ziel der Veranstaltung: Den Zusammenhalt stärken. Zwischen Generationen, Kulturen und Menschen, die sich sonst nur auf dem Wochenmarkt beim Kampf um das letzte Bio-Brot begegnen. Man will Brücken bauen – keine aus Beton, sondern aus Verständnis. Denn die größte Herausforderung ist nicht der Mangel an Sitzgelegenheiten, sondern der Mangel an Geduld füreinander.
Fachleute aus Politik, Wissenschaft und dem echten Leben sollen klären, wie man das Altern aktiv gestalten kann. Also nicht nur „Warten auf die Rente“, sondern: aktiv, digital, mit Yoga und WLAN im Seniorenheim. Denn die Zukunft der Stadt liegt irgendwo zwischen Enkeltrick-Prävention und Smartwatch im Altersheim.
Am ersten Tag geht’s ums große Ganze: Stadtentwicklung, Nachbarschaft, Vielfalt – Themen, die klingen wie PowerPoint-Titel, aber in Wahrheit über die Frage entscheiden, ob Oma und Influencer im gleichen Viertel glücklich werden können. Der zweite Tag bringt dann den 9. Altersbericht der Bundesregierung, vorgestellt im Dortmunder U – der heiligen Kathedrale für alles, was nach Zukunft aussieht, auch wenn’s nach Filterkaffee riecht.
Natürlich ist der Eintritt frei – Dortmund bleibt bodenständig. Denn wo andere Konferenzen 400 Euro Teilnahmegebühr verlangen, reicht hier ein Lächeln, ein Notizblock und der feste Wille, gemeinsam alt zu werden.
Man darf also gespannt sein: Wird das Forum konkrete Lösungen bringen oder am Ende doch wieder in der Kategorie „Klingt gut, machen wir irgendwann“ landen? Sicher ist nur: In Dortmund diskutiert man mit Leidenschaft – ob über Verkehr, Wandel oder den Sinn des Lebens nach 65.