Dortmunds City im Sicherheits-Overdrive: Der KOD patrouilliert, bis selbst die Tauben Respekt haben
In der Woche vom 2. bis 8. November hat der KOD mal wieder alles rausgeholt. Und zwar wirklich alles: jede verfügbare Kraft, jedes reflektierende Jäckchen, jede Stirnfalte, die Ordnung ausdrückt – von frühmorgendlichen „Guten Morgen, bitte weitergehen“-Momenten bis zu abendlichem „Ich erkläre Ihnen jetzt, warum das so nicht geht“.
Einsatzlage: Dortmund City – oder das Wildwest der Urban-Ordnung
Der Auftrag war klar:
Störungen im öffentlichen Raum konsequent unterbinden.
Das klingt nüchtern, bedeutet in der Praxis aber: Der KOD schreitet dort ein, wo das Leben stattfindet.
Schwerpunkte der Woche:
- aggressives Betteln – also die Deluxe-Variante, bei der „Nur ein Euro?“ klingt wie eine Boss-Ansage
- öffentlicher Drogenkonsum – Dortmunds inoffizielle Raucherlounge 2.0
- unerlaubtes Lagern und Campieren – wer sich hinsetzt, liegt oder zu lange da ist, gilt als Premium-Camper
- sonstige Belästigungen – alles von „aufdringliches Papierrascheln“ bis „zu lautes Möwenfutter-Knistergeräusch“
Die Stadt berichtet stolz: Man hat konsequent sanktioniert.
Das klingt ein bisschen so, als hätte der KOD einen Sanktions-Adventskalender geöffnet – jeden Tag ein kleines Outdoor-Überraschungsei.
KOD in Vollauslastung: Von „Moin“ bis „Guten Abend, Ausweis bitte“
Die Einsätze wurden mit der ganzen Mannschaft gefahren. Niemand blieb im Büro. Alle draußen. Bei Wind, Wetter und Wiederholungstätern.
Man kann sich das Team bildlich vorstellen, wie es synchron durch die City gleitet – eine Art hochdisziplinierte Ordnungschoreografie:
- Zwei kontrollieren Camper
- einer belehrt einen Biertrinker
- drei erklären höflich, dass man auf dem Westenhellweg nicht dauerhaft wohnen darf
- einer schreibt ein Protokoll
- einer sucht einen Stift
- einer kontrolliert, dass die anderen kontrollieren
Ordnung made in Dortmund.
Die Stadt reagiert – und wie!
Warum diese Sicherheits-Offensive?
Weil die Beschwerden aus der Bevölkerung, dem Einzelhandel und dem Dienstleistungsgewerbe sich ungefähr so vermehrt haben wie Pollen im April.
Einzelhändler:
„Vor meinem Laden sitzen Menschen!“
Bevölkerung:
„Da raucht jemand etwas, das nicht nach Vanille duftet!“
Dienstleistungsgewerbe:
„Ein Fremder hat mich angesehen, das fühlte sich unordentlich an!“
Und die Stadt so:
„Alles klar, wir schicken die KOD-Kavallerie.“
Der Oberbürgermeister: Urban-Held im Einsatz
Am Donnerstagabend ließ sich sogar der Oberbürgermeister persönlich blicken.
Er hat einen Einsatz begleitet, vermutlich mit folgendem inneren Monolog:
„Ich hätte heute Abend auch Zuhause bleiben können…
aber nein… irgendjemand muss sich ja ansehen, ob die Innenstadt wirklich so chaotisch ist wie die Kommentarspalten behaupten.“
Er ging mit, sah sich um, nickte bedeutungsvoll und konnte anschließend sagen:
„Ja, ich habe die Lage gesehen.“
Was genau er gesehen hat, bleibt Betriebsgeheimnis – vermutlich eine Mischung aus Straßenmusik, Currywurstgeruch und verwirrten Radfahrern.
Fortsetzung folgt – und zwar garantiert
Der KOD bleibt dran.
Die Einsätze werden fortgesetzt.
Wahrscheinlich so lange, bis:
- die Innenstadt vollständig ordnungsoptimiert ist
- kein Mensch mehr wagt, eine Taube schief anzuschauen
- oder jemand dem KOD sagt, dass die Weihnachtsmärkte anfangen und man jetzt woanders gebraucht wird
In jedem Fall zeigt Dortmund:
Wenn es um Ordnung geht, wird hier nicht gekleckert – hier wird kontrolliert.