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Dublin eskaliert: Ein Superstar, ein Ellbogen, eine Rote – und ein ganzes Stadion im Spott-Modus

Es gibt Tage, da läuft alles wie geschmiert. Und dann gibt es Tage wie diesen, an dem ein sehr erfahrener, sehr berühmter, sehr selbstbewusster Fußball-Superstar in Dublin feststellt, dass auch nach 226 Länderspielen das Leben noch Überraschungen bereithält. Überraschungen in Form von VAR, Ellbogen und irischen Zuschauern mit Humorreserven wie Guinness-Fässern.

Ein Superstar, ein Ellbogen, eine Rote – und ein ganzes Stadion im Spott-Modus

Denn beim WM-Qualifikationsspiel gegen Irland musste Portugal nicht nur eine 0:2-Packung einstecken, sondern auch miterleben, wie ihr ikonischster Spieler seinen ganz persönlichen „rabenschwarzen Nationalmannschaftstag“ zelebrierte – inklusive seiner allerersten roten Karte im Selecao-Trikot. Mit 40 Jahren. Mit Rekorden. Und mit maximalem Drama.

226 Länderspiele Erfahrung – aber ein Ellbogen hat keine Ahnung von Statistik

Eigentlich sollte das Spiel Portugals souveräne Qualifikation für die WM 2026 einläuten. Ein Routineabend, ein Pflichtdreier, ein bisschen irischer Gegenwind, aber nichts, was eine Mannschaft voller Golden-Age-Superstars hätte aus der Ruhe bringen sollen.

Tja.
Bis zur 61. Minute.
Dann kam der Moment, der aussieht, als hätte der Ellbogen des Superstars eine eigene Entscheidung getroffen. Vielleicht war er beleidigt, weil der Rest des Körpers zu wenig Aufmerksamkeit bekam. Vielleicht fühlte er sich im Zweikampf missverstanden. Vielleicht wollte er einfach mal kurz zeigen, dass er auch da ist.

Im Duell rutschte der Ellenbogen hoch, traf den Gegenspieler, traf die irischen Emotionen, traf die Kameras – und ganz besonders traf er den VAR, der sich meldete wie ein eifriger Klassensprecher:
„Äh, Entschuldigung, Herr Schiedsrichter … ich glaube, da müssen wir nochmal drüber reden.“

Erst Gelb.
Dann VAR.
Dann Rot.
Dann Weltuntergang Stimmung auf Portugals Bank.

Irland feiert – und zwar mit einer Spott-Choreografie, die man nur lieben kann

Der Superstar, sonst bekannt für theatralische Gesten zwischen Genie, Frust und latenter Opernreife, hatte zuvor schon mit einer „Heul-Geste“ provoziert. Ein kleiner Hinweis an die Iren: „Ach kommt, regt euch nicht so auf!“

Blöd nur, dass irische Fans sich immer aufregen. Und gerne. Und mit Leidenschaft.
Also bekam er diese Geste tausendfach zurück, als er wutentbrannt vom Platz stapfte.

Ein Teil des Stadions präsentierte ihre besten Oscar-reifen Weinkrämpfe.
Andere klatschten ironisch, als würden sie gerade der Müllabfuhr applaudieren, die endlich vorbeikommt.
Und einige hatten offenbar schon lange darauf gewartet, dem Superstar einmal kollektiv mitzuteilen:
„Joa, heute nicht, mein Freund.“

Der Platzverweis Nummer 13 – aber der erste im Nationaltrikot

Diese Zahl ist so schön symbolisch, dass man sie eigentlich an die Kabinentür drucken sollte:
13 Platzverweise in der Profikarriere, aber dieser war der erste im Dienst der Nationalmannschaft.
Ein historischer Moment. Ein Meilenstein. Eine Art später Karriere-Achievement-Point.
Nur leider keiner der besseren.

Und jetzt droht auch noch eine Sperre für die WM 2026.
Ausgerechnet für den Spieler, der wahrscheinlich sogar mit 47 noch WM spielen würde – notfalls mit Rollator und Zopf, aber mit weiterhin perfektem Hüftschwung.

Währenddessen im Rest der Fußballwelt:

Während Irland jubelte und Portugal zerlegte, passierten noch ein paar andere Dinge:

  • Italien holte einen späten Sieg – vermutlich, um zu zeigen, dass italienische Dramen nicht immer erst in der 120. Minute stattfinden müssen.
  • England marschierte – wahrscheinlich wieder in einem Tempo, dass alle anderen Teams nervt.
  • Frankreich marschierte noch überzeugter – wahrscheinlich mit 17-Jährigen, die spielen wie Außerirdische.

Aber darüber redete keiner.
Weil ganz Europa damit beschäftigt war, über ein einziges, berühmtes, gereiztes Gesicht zu lachen.

Ein Land weint, ein Land lacht – und der Ellbogen schweigt

Portugal trauert.
Irland feiert.
Und der Superstar sitzt vermutlich irgendwo mit einem Eimer Eis auf dem Ellenbogen und fragt sich, wie zur Hölle dieser Körperteil es geschafft hat, sein persönliches WM-Drehbuch umzuschreiben.

Die Moral der Geschichte?
Manchmal entscheidet nicht das Talent.
Nicht die Erfahrung.
Nicht der Wille.
Sondern einfach ein sehr schlecht gelaunter Ellbogen.