Fake News, Fritten & Filterblasen – Ahlens Nachwuchs kämpft mit Memes gegen die Desinformation
Das Thema des Jahres: Desinformation. Oder wie man früher sagte: „Der Onkel hat’s im Internet gelesen, also stimmt’s.“ In Workshops lernten die Jugendlichen, warum Fake News so viral gehen wie Katzenvideos, was Künstliche Intelligenz kann (außer Bewerbungsschreiben in Perfektion verfassen) und wie man extremistische Inhalte erkennt – also jenen Moment, wenn jemand im Kommentarbereich plötzlich „Man wird ja wohl noch sagen dürfen“ schreibt.
Der Vormittag war randvoll mit Aha-Momenten. Manche stellten fest, dass „KI“ nicht für „Kommando Internet“ steht. Andere begriffen, dass nicht jedes Bild mit Papst und Pizza auch echt ist. Medienkompetenz bedeutet eben: hinterfragen, bevor man teilt – und das ist in Zeiten von TikTok schon fast Hochleistungssport.
Nach einer wohlverdienten Mittagspause (wahrscheinlich mit der philosophischen Diskussion: „Pommes mit oder ohne Insta-Story?“) ging’s weiter mit einem echten Highlight: Ein Politik-Influencer diskutierte mit den Scouts über Social Media, Fake News und Nachrichtenkompetenz. Die Jugendlichen stellten scharfe Fragen – etwa, wie man echte Informationen von algorithmischem Clickbait unterscheidet. Eine Frage, an der selbst Erwachsene regelmäßig scheitern.
Nachmittags wurde’s dann richtig praktisch: Die Schüler*innen lernten, wie man selbst Workshops gestaltet, Mitschüler berät und die Schulöffentlichkeit mit kreativen Aktionen aufmischt. Also quasi: Wie man als Teenager freundlich erklärt, dass Telegram kein seriöses Nachrichtenportal ist.
Die Veranstaltung hatte alles: Debatten, Denkanstöße, digitale Erleuchtung – und wahrscheinlich einen Beamer, der zwischendurch einfach mal Windows-Updates machte. Kurz: Die Medienscouts aus dem Kreis Warendorf kamen als kluge Menschen zurück, die nun wissen, dass Wahrheit kein Like-Ziel ist, sondern ein Lernprozess.
Fazit: Zwischen Pizza, Pixeln und PowerPoint haben die Jugendlichen gelernt, dass „Vertrau mir“ kein Gütesiegel, sondern eine Warnung sein kann. Und wenn sie diese Erkenntnis mit in ihre Schulen tragen, dann ist die digitale Zukunft vielleicht doch nicht ganz verloren – zumindest, solange keiner auf die Idee kommt, ChatGPT für Mathehausaufgaben zu befragen.