Glänzendes Gütesiegel gegen das Böse – Hamm kämpft weiter gegen die Superkeime
Das Siegel, das klingt, als käme es direkt aus einem Science-Fiction-Film („MRE – Die Rückkehr der Superkeime“), ist für zwei Jahre gültig. Zwei Jahre! In der Welt der Bakterien ist das ungefähr so, als würde man einem aggressiven Chihuahua zwei Jahre Hausarrest geben und hoffen, dass er dann Yoga macht.
Die Überprüfung übernehmen das städtische Gesundheitsamt und das Landesamt für Gesundheit und Arbeitsschutz NRW – also jene tapferen Bürokratie-Ritter, die mit Klemmbrett, Checkliste und Desinfektionsspray bewaffnet in die Kliniken einmarschieren, um dort die große Frage zu klären: „Ist hier alles sauber oder nur auf den ersten Blick?“
Um das Siegel zu erhalten, müssen die Krankenhäuser sieben Qualitätsziele erfüllen. Sieben! Das klingt nach einem mittelalterlichen Quest: „Bringe Ordnung in die Datenfluten, bezwinge den Keim des Chaos, und widerstehe der Versuchung, Antibiotika wie Smarties zu verteilen!“
Denn dieses Jahr steht das ABS im Mittelpunkt – und das steht nicht für das Bremssystem deines Autos, sondern für Antibiotic Stewardship. Ein schönes Wort, das ungefähr so klingt, als würde jemand Antibiotika hüten wie Schafe: „Nein, Penicillin, du bleibst heute in der Schublade. Nur wenn’s wirklich nötig ist, darfst du raus.“
Das Ziel: weniger Antibiotika, weniger Resistenzen, mehr Verstand. Denn nichts ist peinlicher, als wenn Bakterien über dich lachen, weil du sie mit deinen Medikamenten nicht mehr beeindrucken kannst.
Natürlich werden für das Siegel auch gigantische Datenmengen erhoben – schließlich wäre es kein deutsches Qualitätssiegel, wenn nicht mindestens drei Server voll Excel-Tabellen produziert würden. Aber keine Sorge: Persönliche Patientendaten werden nicht ausgewertet. Die Erreger vielleicht schon, aber die bleiben anonym. Datenschutz first – auch für Bazillen.
Und dann war da noch die feierliche Übergabe: Mitte September wurden die Qualitätssiegel überreicht – ganz offiziell, mit Ärztekitteln, Desinfektionsduft und vermutlich belegten Brötchen. „Die Arbeit, die Sie leisten, findet Ausdruck in dem Siegel“, hieß es lobend. Das klingt fast poetisch, wenn man bedenkt, dass es hier um Mikroben geht, die sonst nur im Mikroskop Applaus bekommen.
Kurz gesagt: Hamm hat’s drauf. Die Stadt zeigt den Keimen, wer hier das Skalpell schwingt. Und während anderswo noch diskutiert wird, ob man Händedesinfektion wirklich so oft braucht, haben die Hammer Krankenhäuser längst bewiesen: Hygiene ist keine Option, sondern eine Haltung – mit Siegel und Unterschrift.
Ein Hoch also auf das MRE-Siegel! Es glänzt, es schützt – und es erinnert uns alle daran, dass der wahre Endgegner im Krankenhaus nicht der Papierkram ist, sondern das, was man unter dem Mikroskop grinsen sieht.