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Glühwein, Glitzer, Glice: Der Hammer Weihnachtsmarkt feiert XXL-Weihnachten

In Hamm ist es dieser magische Moment im Jahr, an dem die Stadt offiziell zur Mischung aus Wintermärchen, Glühweinlabor und Lichterketten-Extravaganza erklärt wird. Ein Moment, in dem selbst Laternenpfähle aussehen, als hätten sie einen Termin beim Stylisten gehabt. Genau – der Hammer Weihnachtsmarkt öffnet wieder seine strahlenden Pforten. Und zwar ab dem 24. November, pünktlich zur Saison, in der ganz Deutschland kollektiv beschließt, dass kalte Temperaturen nur mit heißem Alkohol erträglich sind.

Glühwein, Glitzer, Glice

Der Marktplatz verwandelt sich dann in eine funkelnde Kulisse, als hätte man Weihnachten und eine kurz geschlossene Starkstromleitung miteinander gekreuzt. Überall glitzert, blinkt und duftet es. Die Mischung aus Glühwein, gebrannten Mandeln und dem traditionellen „Ich glaube, meine Winterjacke steht mir nicht“-Gefühl liegt in der Luft. Selbst überzeugte Weihnachtsmuffel – jene seltenen Wesen, die sich jedes Jahr fragen, ob das nun wirklich nötig ist – kippen spätestens beim dritten Glühwein vom Modus „Bitte nicht“ in den Modus „Alexa, spiel Weihnachtsmusik“.

Und als wäre das alles nicht schon märchenhaft genug, zieht Hamm den Joker: Verlängerung bis zum 30. Dezember! Während andere Städte ihren Weihnachtsmarkt schon abbauen, bevor das erste Plätzchen richtig hart geworden ist, sagt Hamm: „Nein, wir machen weiter! Wir halten die Fahne hoch – und die Bratwurst warm.“ Eine Entscheidung, die der gesamten Region eine Extraportion Festlichkeit beschert.

Rund um die majestätische Pauluskirche präsentiert sich der diesjährige Weihnachtsmarkt in seiner ganzen Vielfalt. Festlich dekorierte Stände – manche so beleuchtet, dass selbst Flugzeuge darüber nachdenken, zu landen – laden ein zu einem gemütlichen Bummel. Von klassischen Weihnachtsschätzen bis zu neuen, kuriosen Entdeckungen ist alles dabei: gestrickte Mützen, die aussehen wie Kunstwerke, selbstgemachte Liköre mit einem Promillegehalt, der schon vom Anschauen wärmt, und natürlich zahlreiche Dinge, von denen man erst beim Auspacken merkt, dass man sie nie im Leben gebrauchen wird.

Doch das eigentliche Prunkstück, das absolute Highlight, der König unter den winterlichen Freizeitangeboten, ist der Sparkassen-Eiszauber. Direkt an der Pauluskirche entsteht eine glänzende, mobile Glice-Bahn – die umweltfreundliche Antwort auf echte Eisflächen, die es wagen, existieren zu wollen. Diese futuristische Wunderbahn ist die ideale Lösung für alle, die gerne eislaufen, aber keine Lust haben, sich mit natürlicher Witterung auseinanderzusetzen. Hier gleitet man dahin wie ein Pinguin im Business-Class-Modus.

Das Areal rundherum verwandelt sich in eine lebendige Mischung aus Sportarena, Begegnungsort und zugiger Spaßzone. Schlittschuhläufer drehen elegant (oder weniger elegant) ihre Runden, während Eisstockschützen mit der Ernsthaftigkeit olympischer Athleten ihre Ziele anvisieren. Und drum herum stehen etwa 50 festlich dekorierte Verkaufsstände, die Geschenke, Snacks und allerlei Dinge anbieten, bei denen man sich fragt: „Brauche ich das?“ – um es dann natürlich trotzdem zu kaufen.

Für Schulklassen gibt es sogar ein besonderes Vormittagsprogramm. Damit die Lehrerinnen und Lehrer nicht komplett im Weihnachtschaos untergehen, sorgt das Stadtmarketing dafür, dass Kinder am Vormittag ungestört ihre Pirouetten drehen können – oder zumindest das, was sie dafür halten. Die Atmosphäre ist entspannt, die Bahn halbwegs frei, und das pädagogische Ziel klar: Balance halten, im Leben wie auf dem Eis.

Insgesamt ist der Hammer Weihnachtsmarkt ein Ort, der all das vereint, was man für eine bezaubernde Adventszeit braucht: Licht, Stimmung, eine Prise Chaos und ausreichend Möglichkeiten, Geld für Dinge auszugeben, die sich später hervorragend als „Geschenke aus Verlegenheit“ eignen.

Wer also im November oder Dezember noch ein wenig Magie braucht – oder einfach nur verdammt guten Glühwein – muss nicht weit fahren. Hamm hat alles. Und noch ein bisschen mehr.