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Große Ratssitzung in Ahlen – zwischen Freiwurf, Frischluft und feierlichem Fäkalienfokus

Am Montag, dem 3. November 2025 um 17 Uhr, ist es wieder soweit: Der Rat der Stadt Ahlen tagt. Ort des Geschehens: der ehrwürdige Ratssaal im Rathaus an der Westenmauer 10 – das politische Epizentrum zwischen Beschlussvorlage und belegtem Brötchen. Wer also Lust auf Demokratie im Live-Modus hat, darf sich diesen Termin rot, fett und mit Ausrufezeichen im Kalender markieren.

Große Ratssitzung in Ahlen – zwischen Freiwurf, Frischluft und feierlichem Fäkalienfokus

Die große Ouvertüre:

Schon Tagesordnungspunkt 1 verspricht Spannung pur – die Bestellung einer Schriftführung und ihrer Stellvertretung. Denn: Wo kein Protokoll, da keine Geschichte. Und weil Demokratie bekanntlich von Transparenz lebt, wird hier mit Präzision entschieden, wer künftig die Tastatur zückt, wenn wieder jemand sagt: „Das nehmen wir so auf!“

Diese Protokoll-Power verteilt sich auf ein ganzes Dream-Team: Mertens, Bicker, Hütter, Tissen und Trosky – die Avengers der Verwaltungsordnung. Es gibt keine Explosionen, keine Superkräfte, aber eine sichere Hand am Dokument.

Amt mit Anstand:

Gleich danach folgt das, worauf alle warten – die Vereidigung und Amtseinführung des Bürgermeisters. Ein demokratisches Ritual mit Tradition, Emotion und vermutlich einem Füllfederhalter, der mehr Symbolkraft hat als jedes Schwert. Es wird feierlich, es wird offiziell, und vielleicht gibt es sogar Applaus im Sitzen – die kommunalpolitische Königsdisziplin.

Stellvertreter-Casting der Extraklasse:

Und dann wird’s spannend wie bei „Germany’s Next Bürgermeistervertretung“: die Wahl der stellvertretenden Bürgermeisterinnen und Bürgermeister. Zwei Personen, die immer dann ranmüssen, wenn der Chef anderweitig beschäftigt ist – etwa bei Terminen, Telefonaten oder einfach im wohlverdienten Urlaub.

Die Fraktionen reichen Listen ein, nach d’Hondt gerechnet (ein mathematisches System, das aussieht, als wäre es von einer Steuerberatung mit Humor entwickelt worden). Es ist ein Fest der Demokratie – geheim, korrekt, wahrscheinlich mit leicht zitternden Kugelschreibern.

Ausschuss-Bingo und Gremien-Gymnastik:

Wenn sich die Stimmlagen wieder beruhigt haben, geht es direkt weiter zur Einführung der Ratsmitglieder und Ausschussbesetzungen. Ganze Seiten voller Sitzungsdienst-Poesie: Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz und Mobilität, Sport- und Freizeitausschuss, Stadtplanungs- und Bauausschuss – kurz gesagt, Ahlen wird wieder komplett durchorganisiert.

Die frisch gewählten Ratsmitglieder dürfen dann offiziell ihr Amt antreten, was vermutlich der Moment ist, in dem viele realisieren, dass Sitzungen oft länger dauern als gedacht – und dass § 67 Absatz 3 GO NRW kein Geheimcode, sondern ernst gemeintes Gesetz ist.

Demokratie mit Sportsgeist:

Nach so viel Bürokratie braucht’s Bewegung – und die liefert der Antrag zum Street-Basketballfeld auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Westfalen.

Die SPD hat erkannt, dass wahre Politik dort beginnt, wo Asphalt und Leidenschaft sich treffen. Gefordert werden neue Markierungen, eine frische Freiwurflinie nach offiziellen Regeln und – als Krönung – eine Beleuchtung für die dunklen Winterabende.

Das ist nicht einfach Stadtentwicklung, das ist sozialdemokratischer Streetstyle! Schließlich geht’s um nichts Geringeres als das Zusammenspiel von Fairness, Fitness und Flutlicht. Wenn das klappt, wird Ahlen vielleicht zur neuen Hauptstadt des kommunalen Korbwurfs.

Toiletten-Taktik 2025:

Und weil man nach all der Bewegung auch mal… na ja… muss, folgt gleich die nächste Glanzleistung praktischer Politik: die Anfrage zur Situation der öffentlich zugänglichen Toiletten in Ahlen.

Hier wird nicht gekleckert, hier wird gefragt: Wie viele gibt’s? Wo stehen sie? Wie sauber sind sie? Und funktioniert das Programm „Nette Toilette“ wirklich oder ist es nur ein Euphemismus für „Mut zur Türöffner-Lotterie“?

Es geht um nichts weniger als Menschenwürde – und um die philosophische Grundfrage: Kann eine Stadt modern sein, wenn ihre Toiletten alt riechen?

Die SPD bringt das Thema mit liebevoller Hartnäckigkeit auf die Agenda: Barrierefreiheit, Sauberkeit, Bekanntheit – die drei großen Bs der städtischen Blasenpolitik.

Die Verwaltung wird Rede und Antwort stehen, vermutlich mit beeindruckenden Reinigungsintervallen und dem Hinweis, dass die VHS-Toilette bald „optimiert“ wird – was im Amtsdeutsch oft heißt: Man denkt drüber nach.

Zwischen Paragraf und Pathos:

Natürlich darf auch der feierliche Teil nicht fehlen – die Einführung und Verpflichtung der stellvertretenden Bürgermeister. Wer jetzt noch wach ist, bekommt das volle Demokratie-Erlebnis: Gelöbnisse, Händeschütteln, Sitzordnung. Und wenn alles glatt läuft, ist Ahlen danach offiziell in der neuen Legislatur angekommen.

Politik mit Tiefgang – und Augenzwinkern:

Wer jetzt glaubt, Kommunalpolitik sei trocken, hat nie erlebt, wie sich 90 Seiten Beschlussvorlage in pure Spannung verwandeln können. Zwischen Freiwurfmarkierung und Fäkalhygiene entfaltet sich ein buntes Panorama lokaler Lebenswirklichkeit – inklusive Klimaschutz, Inklusion und Integration.

Denn während in Berlin die große Bühne lockt, passiert in Ahlen das echte Leben: Hier werden Ausschüsse gebildet, Stellvertreter gewählt, und irgendwo zwischen Hauptsatzung und Parkplatzfrage wird entschieden, ob’s abends Licht am Basketballfeld gibt oder nicht.

Fazit mit Bürgernähe und Büroklammer:

Die kommende Ratssitzung ist kein trockener Verwaltungsmarathon, sondern ein Fest der Details. Eine Symphonie aus Paragrafen, Menschen und einem Hauch von Spülmittel. Wer also live dabei sein möchte, wenn Demokratie wieder mit Humor und Hausverstand auftritt – Montag, 3. November 2025, 17 Uhr, Ratssaal im Rathaus Ahlen.

Eintritt frei, Spannung garantiert, Protokoll inklusive.