Skip to main navigation Skip to main content Skip to page footer

Hamm startet Neustart: Die neue Frauenberatung kommt – stärker, größer und wichtig wie nie

Es gibt Momente, in denen eine Stadt aufwacht, sich reckt, nach links schaut, nach rechts schaut und feststellt:

„Hoppla, da fehlt etwas ziemlich Wichtiges.“

Die neue Frauenberatung kommt – stärker, größer und wichtig wie nie

Genau so ging es der Stadt Hamm.
Seit der Insolvenz und Auflösung des ehemaligen Beratungszentrums klaffte mitten in der Hilfelandschaft eine Versorgungslücke, groß genug, dass man theoretisch eine Straßenbahn hindurchfahren könnte – oder zumindest einen Aktenordner der Landesverwaltung.

Und weil Hamm nicht der Typ Stadt ist, der Lücken einfach mit Optimismus zuschüttet, wurde sofort das getan, was deutsche Kommunen in solchen Fällen am liebsten tun:
Es wurde geredet. LANGE. UND INTENSIV.

Mit dabei:

  • Das Land NRW
  • Der Landschaftsverband
  • Potenzielle Träger
  • Kaffee, vermutlich in literweise
  • Und der gemeinsame Wille, nicht wieder ein Jahr damit zu verbringen, herauszufinden, wann der nächste Termin frei ist.

Nach diesem Marathon der Fachgespräche, PowerPoint-Schlachten und diplomatisch formulierten Sitzungsprotokolle entschied sich schließlich die Diakonie Ruhr-Hellweg e. V.:
„Wir machen’s!“

Und zwar richtig – mit Konzept, Fachpersonal und der passenden Mischung aus Herz, Professionalität und Organisationskraft. Immerhin betreibt man auch das Frauenhaus in Hamm, also kennt man das Gebiet nicht nur aus Büchern, sondern aus dem echten Leben.

Der Plan: Hamm bekommt eine neue Frauenberatungsstelle – mit allem Drum und Dran

Im kommenden Jahr soll die neue Beratungsstelle eröffnen. Eine Art Schutzwall gegen Krisen, nur ohne Sandsäcke, dafür aber mit Fachwissen, Vertraulichkeit und der Fähigkeit, auch in den schwierigsten Situationen Ruhe zu bewahren.

Die Einrichtung soll Frauen unterstützen, die unter häuslicher Gewalt, sexualisierter Gewalt oder anderen psychosozialen Belastungen leiden. Und das vertraulich, kostenlos und so niederschwellig, dass man fast darüber stolpert – was in diesem Fall eine gute Sache ist.

Geplant ist eine 2,5-Stellen-Powertruppe:

  • 1,5 Stellen für die Allgemeine Frauenberatung
  • 1 Stelle für die Fachberatung gegen sexualisierte Gewalt

Oder, anders gesagt:
Ein Team, das genug Fachkompetenz hat, um ein Wandregal der Hilfelandschaft stabil zu halten, ohne dass irgendwas wackelt.

Workshops, Prävention & Frauencafé – Hamm bekommt das Komplettpaket

Die neue Beratungsstelle soll beraten, begleiten, stabilisieren, stärken und gleichzeitig verhindern, dass Probleme überhaupt entstehen.
Prävention also – oder wie Kommunalverwaltungen es nennen:
„Hoffentlich sparen wir uns irgendwann die Hälfte der Krisen.“

Dazu kommen Workshops und Infoveranstaltungen, bei denen Menschen nicht nur zuhören, sondern auch mitreden dürfen – ein Konzept, das im deutschen Verwaltungskosmos immer noch als revolutionär gilt.

Besonders charmant: Die Stadt Hamm übernimmt die Miete für die Räume, in denen auch ein neues Frauencafé entstehen soll.
Ein Ort der Begegnung, der Ruhe, des Austauschs – und vielleicht auch der Erkenntnis, dass man in Hamm zwar viel durchmacht, aber niemals allein bleibt.

Geld? Ja. Bürokratie? Auch. Aber mit Happy End.

Natürlich braucht es Geld.
Viel Geld.
Und weil Deutschland Deutschland ist, braucht es außerdem Richtlinien, Fördertabellen, Antragsformulare und die berühmte Fehlbedarfsfinanzierung, die klingt wie etwas, das man nachts in der Buchhaltung flüstert, um niemanden zu erschrecken.

Das Land NRW übernimmt einen Festbetrag, die Stadt Hamm legt den Rest drauf – und zwar genau so viel, wie fehlt.
Präzise. Verlässlich. Verwaltungslyrisch.

Fazit: Hamm packt an – und zwar richtig

Diese neue Beratungsstelle ist mehr als ein Ort.
Sie ist ein Statement.
Ein „Wir kümmern uns“, das nicht nur auf Plakaten steht, sondern gelebt wird.

Mit Fachkräften, Konzept, finanzieller Basis und einem Netzwerk, das funktioniert.

Wenn alles läuft wie geplant, schließt Hamm 2024 nicht nur eine Versorgungslücke – es baut gleich ein solides, warmes, offenes Dach darüber.
Für alle Frauen.
Für jede Lebenslage.
Für die Zukunft.