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Königlicher Website-Reset: Wie Andrew per Klick vom Prinzen zum bloßen „Mountbatten-Windsor“ wurde

Im britischen Königshaus knirschen mal wieder die virtuellen Türen. Und diesmal hat es jemanden erwischt, der einst ganz vorne in der königlichen Titelschlange stand, heute aber digital so weit nach hinten gerutscht ist, dass man ihn mit der Lupe suchen muss. Die Rede ist von Andrew Mountbatten-Windsor – vormals Prinz Andrew, vormals Duke of York, vormals Seine Königliche Hoheit, vormals „komplexer Fall für die PR-Abteilung“.

Königlicher Website-Reset

Die Royals haben nämlich ihre Website aktualisiert. Und wer dachte, das britische Königshaus sei digital ungefähr so schnell wie eine Kutsche bei Gegenwind, darf sich wundern: Sie können es – sie können tatsächlich die „Aktualisieren“-Taste drücken. Und wie!

Und plötzlich ist er einfach… Andrew

Die Thronfolge-Seite wurde überarbeitet, und wo früher an Platz acht „Duke of York“ stand, prangt jetzt in nüchternem Sans-Serif: Andrew Mountbatten-Windsor.

Kein Titel.
Kein Glanz.
Keine königliche Aura.
Nur der bürgerliche Name – so unspektakulär wie ein britischer Wetterbericht im November.

Es wirkt ein bisschen, als hätte jemand im Backend der Website den Titel-Dropdown geöffnet und alles gelöscht, was irgendwie nach Herzog, Prinz oder Royal klingt. Speichern. Fertig.
Ein königliches CTRL+ALT+DEL für die Identität.

Der große Titel-Schwund: Von „Very Royal“ zu „Bitte weitergehen“

Der Weg in die digitale Bedeutungslosigkeit begann schon am 17. Oktober. Der Palast verkündete, dass Andrew alle verbliebenen Titel und Ehren ablegt – beziehungsweise, dass sie ihm mit einer Geschwindigkeit entfernt wurden, die selbst die Tower-Wachen überrascht haben dürfte.

Weg war er:

  • Der Herzogstitel von York
  • Die letzten Ehren
  • Die letzte PR-Hoffnung

Zwei Wochen später dann der nächste Schlag: Der Prinzentitel verschwindet ebenfalls. Schwupps. Ein Klick im Content-Management-System, und Andrew ist demontiert wie ein altes Deko-Wappen, das bei der Renovierung stört.

„Seine Königliche Hoheit“? Nicht mehr im Angebot.

Doch das Finale kommt vom König persönlich: Die Anrede „Seine Königliche Hoheit“ wird gestrichen. Das ist in der Welt der Royals ungefähr so, als würde man einem deutschen Bürgermeister das Recht entziehen, „Meine sehr geehrten Damen und Herren“ zu sagen – ein existenzielles Loch.

Damit ist Andrew nun offiziell der Mann, der einmal ein Prinz war und jetzt mit demselben Namens-Finish dasteht wie jeder zweite britische Seriencharakter: bürgerlich, unspektakulär und maximal kommentierbar.

Wenn eine Website mehr sagt als tausend Hofberichte

Es ist erstaunlich, wie viel Macht eine Website-Änderung hat. Kein Palast-Statement, keine königliche Erklärung – einfach eine stillschweigende Umschreibung im Thronfolge-Menü.

Einmal Titel löschen, bitte.
Einmal Adel entfetten.
Einmal digital entkronen.

Und die ganze Welt schaut zu, wie eine königliche Identität in Echtzeit zu einem Facebook-Profil ohne Berufsbeschreibung schrumpft.

Der Royal-Reset: Zwischen Pomp und Pixeln

Natürlich bleibt er in der Thronfolge – das kann man auch im Vereinigten Königreich nicht einfach mit der „Entfernen“-Taste lösen. Aber sein Auftritt dort wirkt jetzt so nüchtern, dass man fast erwartet, daneben stünde: „Interessen: Spaziergänge, Tee, Unauffälligkeit.“

Das Königshaus zeigt mit diesem Schritt, wie moderne Krisenbewältigung aussehen kann:
Du hast einen Skandal?
Zack – wir editieren dich einfach aus unseren Überschriften heraus.

Was früher mit Rufen nach Exil oder Schlossverschiebung gelöst wurde, erledigt heute die Webredaktion. Die Monarchie des 21. Jahrhunderts ist eben pragmatisch.

Fazit: Wenn die Krone auf „Minimal-Modus“ schaltet

Andrew ist also weiter da – aber eben nur „Andrew“. Ein Mann ohne Titel, ohne pompöse Anrede, ohne digitale Krone. Die royale Website schweigt nicht – sie spricht. Und zwar in der deutlichsten Sprache des Internets: Dinge wegzulassen.