Mammutschule holt den Brennballthron: Ahlen erlebt das epische Grundschul-Finale 2025
Schon beim Betreten der Halle war klar: Heute wird Geschichte geschrieben. Denn nichts sagt „Das wird ein epischer Tag“ so sehr wie zwölf Vorrundenspiele, die gleichzeitig stattfinden, während Lehrkräfte mit Stoppuhren bewaffnet versuchen, trotz Hallenlärmpegels nicht den Verstand zu verlieren. Zwei Vierergruppen, hundert rennende Kinder, ein Dutzend Bälle und die stille Hoffnung, dass niemand den Feueralarm mit der Brennballstimmung verwechselt – es war die geballte Schönheit des Schulsports.
Erstmals hatten die Veranstalter Unterstützung: sechs Sporthelferinnen der weiterführenden Schule, die mit der Geduld von Olympiarichtern und der Autorität einer jahrtausendealten Turnhallen-Göttin durch die Halle schritten. Wenn sie sagten „Der Ball ist AUS!“, dann war er AUS. Punkt. Kein Grundschulkind wagt da zu diskutieren.
Nach der Vorrunde begann der nervenzerfetzende K.o.-Teil des Turniers. Denn alles, was vorher war, war nur Warm-up – wie das Intro eines 80er-Jahre-Actionfilms, bevor die Explosionen beginnen.
Los ging’s mit dem größten Drama, das Platz 7 jemals gesehen hat: Albert-Schweitzer-Schule gegen Diesterwegschule. Nach einem brüllend knappen 17:17 drohte der Brennballgott persönlich, die Halle zu spalten. Also musste eine Verlängerung her. Zehn weitere Würfe. Zehn Herzattacken pro Zuschauer. Am Ende triumphierte die Diesterwegschule mit 11:5 – und sicherte sich Platz 7 mit der Eleganz eines Lastwagens beim Wendemanöver.
Das nächste Duell betraf Platz 5: Marienschule vs. Don-Bosco-Schule. Letztlich setzte sich die Marienschule mit 18:14 durch, vermutlich dank einer epischen Mischung aus Taktik, Teamgeist und dem inneren Brennball-Spirit, den nur Menschen kennen, die schon einmal barfuß über rutschige Hallenfliesen sprinten mussten.
Doch dann kam das, worauf alle warteten: Die Halbfinals.
Die Mammutschule gewann gegen die Paul-Gerhardt-Schule mit 20:19 – ein Ergebnis, das Eltern auf der Tribüne in spontane Atemnot und Lehrkräfte in mentale Zeitlupe versetzte. Im zweiten Halbfinale setzte sich die Martinschule mit 20:17 gegen die Lambertischule durch. Somit war klar: Das Finale wird kein Spiel. Es wird eine Saga.
Im Spiel um Platz 3 setzte sich die Lambertischule mit 17:15 durch und holte Bronze mit der Intensität eines Finalkampfes im Ninja Warrior Kids Special.
Und dann: Das große Finale.
Die Halle hielt kollektiv die Luft an. Kinder, Lehrkräfte, sogar die Sporthelferinnen schalteten in den Fokusmodus. Mammutschule vs. Martinschule. Brennball, aber auf Endboss-Level.
Nach 19 Minuten packender Action, würdevoller Rennerei, dramatischem Werfen und taktischer Eleganz stand fest: Die Mammutschule gewinnt mit 19:17 den Stadtmeistertitel 2025. Jubel, Tränen, Trophäenfunkeln – pure Sportromantik.
Bei der Siegerehrung erhielten alle Teilnehmenden eine Urkunde – ein Schatz, der garantiert für mindestens zwei Wochen am Kühlschrank hängt. Die Helferinnen bekamen ein offizielles Dankeschön und wertvolle pädagogische Erkenntnisse wie: „Brennball ist eigentlich Krieg, aber mit Weichbällen.“
Das Sportamt überreichte den Pokal mit den Worten, dass diese Veranstaltung wieder einmal zeige, wie groß das Interesse an Bewegung sei – und dass spätestens ab Frühjahr 2026 mit Völkerball und Schwimmen die nächste sportliche Großoffensive ins Haus steht.
Die Mammutschule verließ die Halle schließlich als würdige Königin des kommunalen Brennballs. Und alle anderen? Als mutige Heldinnen und Helden eines Turniers, das in Ahlen so schnell niemand vergessen wird.