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Minecraft ohne Strom: Wenn Holzwürfel zu Cyberspace werden – Kulturrucksack deluxe

Ein Wochenende im JuK-Haus. Normalerweise bedeutet das: irgendwo klebt noch ein Keks am Teppich, jemand hat die Playstation heißgespielt und im Flur liegen zehn Jacken, obwohl nur drei Kinder anwesend waren. Doch diesmal wurde Geschichte geschrieben.

Minecraft ohne Strom

Denn im Rahmen des Kulturrucksack NRW wurde eifrig gehämmert, gemalt, geklebt und kreativ eskaliert: Neun Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 14 Jahren haben das Unfassbare geschafft – Minecraft zu spielen, ohne Minecraft zu spielen.

Statt Bildschirmzeit gab es dieses Mal Holzzeit. Richtig gelesen: Würfel. Echte Würfel. Aus Holz. Mit Farbe. Mit Gewicht. Ohne Mods. Ohne Creeper.
Ein pädagogischer Versuch, der klingt wie: „Wir haben Minecraft zu Fuß nachgebaut.“

Level 1: Crafting für Fortgeschrittene – ohne Tastatur und Maus

Der Workshop startete an zwei Nachmittagen, die atmosphärisch irgendwo zwischen Kunstunterricht, Architekturstudium und chaotischem Pixelbau lagen. Die Aufgabe:
Aus einfachen Holzwürfeln eigene Minecraft-Figuren erschaffen, bemalen, zusammensetzen, individualisieren.

Und das haben die Kids getan – mit einer Kreativität, die so grenzenlos war, dass selbst Mojang ins Grübeln käme.

Es entstanden:

  • Charaktere mit mehr Persönlichkeit als ein ganzer YouTuber-Server
  • Bauwerke mit Vorgärten (weil auch Blockmenschen Rasenpflege brauchen)
  • Landschaften, die jedes Biome-Update neidisch machen
  • Konstruktionen, die nicht einmal der Redstone-Gott persönlich erklären könnte

Die Inspiration: natürlich das Videospiel, das ganze Generationen gelehrt hat, dass man auch mit Blöcken eine Zukunft bauen kann. Oder wenigstens ein Dach.

Level 2: Kunst, die fast zu schön ist, um sie nicht zu screenshotten

Die Kinder durften frei entscheiden: Vorlage oder völlige, ungezügelte Kreativität?
Beide Wege führten zu beeindruckenden Ergebnissen.

Unter der Leitung von Monika Schwarze – die vermutlich die Geduld eines Enderdrachens im Winterschlaf hat – entstanden Kunstwerke, die irgendwo zwischen „Museum Reif“ und „bitte nicht anfassen, das klebt noch“ liegen.

Und weil Basteln niemals genug ist, gab es selbstverständlich Side-Quests:

  • Schlüsselanhänger aus Bügelperlen
  • Mini-Leinwandbilder in Acryl
  • Pixelherzen, Creeper-Motive, Holzblöcke en masse
  • und mindestens einen, der mit Farbe mehr sich selbst als den Würfel bemalt hat

Natürlich alles perfekt abgestimmt auf das Thema Minecraft. Wenn schon basteln, dann bitte blockig.

Level 3: Kulturrucksack NRW – das Inventar voller Kulturpunkte

Das ganze Spektakel ist eine Kooperation der städtischen Koordinierungsstelle Kulturelle Bildung und dem JuK-Haus. Kurz: Die einen organisieren, die anderen lassen basteln – und die Kinder profitieren.

Der Kulturrucksack NRW sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 14 nicht nur wissen, wie man Enderaugen kombiniert, sondern auch, wie man kulturelle Bildung craftet.
Ein Programm, das zeigt: Man kann Kunst machen, auch wenn sie aussieht wie verpixelter Mozzarella.

Und so entstand an diesem Wochenende eine beeindruckende Sammlung realer Minecraft-Kreativität: kreativ, bunt, blockig und wahrscheinlich lebensgefährlich für jeden Staubsauger, der zu früh kommt.

Level 4: Fazit – Ein Workshop wie ein Diamantschwert

Am Ende des Wochenendes hatten die neun Teilnehmenden:

  • eine Menge Holzwürfelkunst
  • mindestens zwei Hände voller Acrylfarbe
  • Schlüsselanhänger, die Minecraft-Charme verströmen
  • und eine klare Erkenntnis:

Minecraft macht auch offline süchtig.
Nur dass man am Ende echte Späne statt Pixelstaub hat.