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Münster wählt sich bunt – Grün gegen Grau, Frauen gegen Männer, und der Rest sucht die Biotonne

Die Demokratie hat wieder zugeschlagen: Münster hat gewählt, und die Statistikdienststelle serviert das Ergebnis wie eine schlecht gewürzte Gemüsesuppe – Zahlen satt, aber Geschmack Fehlanzeige. Doch was lehrt uns diese Wahl? Dass die Stadt im Prinzip zweigeteilt ist: hier die jungen, feministischen, latte-macchiato-schlürfenden Weltretter; dort die älteren, fleischlastigen Grillprofis mit Stammplatz im Stammtisch.

Münster wählt sich bunt – Grün gegen Grau, Frauen gegen Männer, und der Rest sucht die Biotonne

Grün ist die Hoffnung, Grau die Realität

Bis 44 Jahre und weiblich? Dann Grün. Ab 45 und männlich? Dann CDU. Dazwischen wabert die SPD wie ein vergessener Sofakeks – mal hier, mal da, aber keiner will ihn wirklich essen. Die Linke glänzt vor allem bei den 25- bis 34-Jährigen – wahrscheinlich, weil die noch Miete zahlen müssen und sich fragen: „Wie soll das gehen?“

Das Endergebnis – Millimeterentscheidung deluxe

Die Grünen schaffen 31,63 Prozent, die CDU 31,32. Ein Unterschied so knapp, dass man sich fragt, ob da nicht der Praktikant beim Tippen gehustet hat. Doch es reicht: Grün ist stärkste Fraktion, CDU zweite Kraft. Münster also zwischen Bioladen und Bierkeller zerrissen – man kann’s kaum spannender schreiben.

Die Briefwahl – CDU-Klassiker

Am Wahltag lagen die Grünen vorne, doch per Briefwahl schnappt sich die CDU den Sieg. Kein Wunder: Während die Jüngeren noch hektisch zwischen Urban-Gardening-Workshop und Yoga-Kurs ihre Stimmzettel suchen, haben die Älteren längst Briefumschläge in Reih und Glied sortiert – zwischen Sparkassenordner und Sudokuheft.

Die Wahlbeteiligung – Frauen an die Macht

64,81 Prozent Wahlbeteiligung – Münster liegt über dem Landesdurchschnitt. Vor allem Frauen gehen brav hin, Männer dagegen offenbar lieber zum Frühschoppen. Bei den Jüngsten (16 bis 20) nur knapp 60 Prozent – zu beschäftigt mit TikTok, um Kreuze zu setzen. Bei den 60- bis 69-Jährigen dagegen über 75 Prozent – Zeit ist eben der einzige Luxus, den man im Ruhestand sicher hat.

Bezirkspolitik – das Kleinklein des Kommunal-Karnevals

Neben dem Rat wurden auch sechs Bezirksvertretungen gewählt. Klingt spektakulär, ist es aber nicht. Ob Hiltrup, Nord, Südost oder West – überall ein Duell wie aus dem Bilderbuch: CDU gegen Grüne, Wurst gegen Tofu, Schützenfest gegen Klimastreik. Die kleineren Parteien schauen zu und träumen davon, irgendwann wenigstens den Spielplatz in ihrem Viertel mitgestalten zu dürfen.

Der Integrationsrat – eine Nebenwahl mit Hauptcharakter

Auch gewählt: der Integrationsrat. Hier durften Menschen mit Zuwanderungsgeschichte abstimmen, was die Stadt gern als „gelebte Vielfalt“ verkauft. Zwei Listen teilen sich die Mehrheit: „Internationale Demokraten“ und „Gemeinsam“. Klingt harmonisch, doch wer Münster kennt, weiß: Am Ende wird auch hier gestritten, ob man nun Baklava oder Stollen zum Advent serviert.

Sitzverteilung im Rat – das große Stühlerücken

66 Sitze, verteilt wie im Schülertheater: 21 für die Grünen, 20 für die CDU, 9 für die SPD (Resterampe), 6 für die Linke (Lärmkulisse), 3 für die AfD (unangenehme Zwischenrufe), 3 für Volt (jung, hip, will aber keiner so richtig verstehen), 2 für die FDP (Feigenblatt der Liberalen), 1 für die PARTEI (Satire darf nicht fehlen) und 1 für die ÖDP (Münster liebt Außenseiter).

Münster bleibt Münster

Grün gegen Schwarz, Frauen gegen Männer, Alt gegen Jung. Und am Ende steht eine Stadt, die so gespalten ist wie ein Bio-Apfel im Reformhaus: eine Hälfte glänzt, die andere wird langsam schrumpelig. Aber hey – Hauptsache, die Wahl war ordnungsgemäß.