Neue Mitte York: Gremmendorf bekommt ein Stadtteilzentrum – und gleich ein ganzes Zukunftspaket dazu
Die Landmarken AG hat jedenfalls den Bauantrag eingereicht – ein Dokument von vermutlich ähnlicher Dicke wie das Grundgesetz – und Münster sagt: „Ja, das machen wir! Aber bitte ab dem zweiten Quartal 2026, vorher müssen wir noch Parkplätze zählen, Straßen falten und Fahrradständer polieren.“
Handel, Wohnen, Gewerbe – das Dreifaltigkeitswunder von Gremmendorf
Wer Gremmendorf kennt, weiß: Hier wird gerne praktisch gedacht.
Und genau das bekommt Gremmendorf jetzt in architektonischer Hochform.
Die „Neue Mitte York“ vereint:
- Edeka mit über 2.000 Quadratmetern Verkaufsfläche
- Lidl mit über 1.400 Quadratmetern – also ausreichend Platz, um Gremmendorfs Jahreshunger nach Toastbrot und Gurkengläsern zu decken
- einen Drogeriemarkt, damit niemand mehr für Shampoo in die Innenstadt fahren muss
- Gastronomie, damit niemand mehr für Pommes in die Innenstadt fahren muss
- Gewerbeflächen, damit niemand mehr für… naja … Gewerbe in die Innenstadt fahren muss
In den Obergeschossen entstehen dann Wohnungen – kleine, große und solche, die man „kompakt urban“ nennt, wenn man höflich sein möchte. Dazu kommt eine Gemeinschaftsfläche für Senioren, die vermutlich zur sozialen Schaltzentrale des neuen Quartiers wird.
Insgesamt packt Münster hier 14.500 Quadratmeter urbanes Potenzial auf einen Fleck, der vorher vermutlich nur aus Gras, Träumen und vereinzelten Hundekotbeuteln bestand.
Die Tiefgarage der Größe „Park mich ruhig tiefer“
Mit dabei ist eine Tiefgarage mit 200 Pkw-Plätzen – also genug Raum, um eine mittelgroße Auto-Ausstellung oder ein sehr wildes Versteckspiel zu veranstalten.
Dazu kommen 300 Fahrradstellplätze, ebenfalls unterirdisch.
Denn Münster wäre nicht Münster, wenn Fahrräder nicht wie rohe Eier behandelt würden: geschützt, sicher, trocken und mit besserer Wohnlage als manche Menschen.
E-Ladestationen? Check.
Lastenrad-Sharing? Check.
Photovoltaik plus Fernwärme? Check und Häkchen.
Energieeffizienz nach EH-40-Primärstandard? Check mit goldener Schleife.
Und weil Nachhaltigkeit nicht nur gefühlt, sondern zertifiziert sein will: DGNB-Gold ist geplant.
Sprich: Das Gebäude soll so nachhaltig werden, dass selbst Bäume beim Vorbeifahren kurz klatschen.
Klinker, Glas & Dachgarten – Münster bleibt Münster
Gestalterisch nimmt das Projekt die Optik des bestehenden Zentrums auf:
große Fensterflächen, Klinkerfassaden, klare Linien.
Dazu ein Dachgarten – ein Ort für Sport, Entspannung und vielleicht den ein oder anderen Balkongarten-Wettbewerb.
Ja, man nimmt Gremmendorf nicht nur ernst – man macht es schöner, grüner und ein bisschen urbaner als bislang gedacht.
York-Quartier: Münsters neuer Stadtteil im XXL-Format
Die „Neue Mitte York“ ist kein Einzelprojekt, sondern das Kronjuwel im riesigen Stadtentwicklungsabenteuer, das Münster bis 2030 durchzieht.
Das York-Quartier entsteht auf ehemaligem britischem Kasernengelände und wird:
- 1.800 Wohneinheiten
- Flächen für Gewerbe und Gastronomie
- Kitas, Grundschule, Bürgerhaus
- Naherholungsangebote
- und vermutlich genug Platz für spontane Flashmobs
Ein Highlight ist die „Grüne Fuge“, eine öffentlich begehbare Durchwegung zwischen den Gebäuden, die den Boulevard des York-Quartiers bis zum neu entstehenden Yorkshire-Platz verlängert.
Letzterer wird ein Ort für Märkte, Feste, Grünflächen und Freizeitangebote – also die Münsteraner Dreifaltigkeit „Essen – Schauen – Sitzen“.
Albersloher Weg: Bald schöner, grüner und weniger Nervenstrapaze
Die Stadt plant parallel eine Umgestaltung des Albersloher Weges – bessere Querungen, mehr Aufenthaltsqualität und Grün.
Baustart: voraussichtlich 2027.
Fertigstellung: Wenn die Götter der Straßenplanung gnädig sind, irgendwann danach.
Das Zentrumsmanagement der Stadt ist schon jetzt daran, alles zu koordinieren – vermutlich mit Koffeinpegel in olympischen Höhen.
Gremmendorf wird erwachsen – und zwar richtig groß
Aus einem Kasernengelände entsteht ein kompletter Stadtteil.
Aus Gremmendorf wird ein urbanes Zentrum.
Und aus der „Neuen Mitte York“ wird das Herzstück eines Zukunftsprojekts, das Münster nachhaltig verändert.
Kurz:
Die Zukunft zieht ein – und bringt Edeka, Lidl, Dachgarten und 300 Fahrradständer mit.