Nordische Abrissparty: Norwegen zerlegt Italien – und Haaland schreibt den Albtraum weiter
Norwegen hat in Mailand nämlich mal eben die Hoffnungen der „Squadra Azzurra“ auf eine direkte WM-Qualifikation pulverisiert. 1:4. Eins zu vier. In Mailand. Vor eigenem Publikum. Ein Ergebnis, das klingt, als hätte Italien nicht gegen eine Fußballmannschaft verloren, sondern gegen eine Wikinger-Armee auf Energydrink-Basis. Angeführt wurde sie natürlich von dem Mann, der inzwischen in jedem zweiten Albtraum europäischer Verteidiger auftaucht: Erling Haaland, der wieder einmal das tat, was er am besten kann – Tore schießen, Herzen brechen, Verteidiger entmütigen.
Die italienische Abwehr versuchte zwar, so auszusehen, als würde sie verteidigen, doch spätestens beim Doppelpack innerhalb von zwei Minuten stellte man fest: Das war eher symbolisch gemeint. Wenn Haaland erst einmal „ernst macht“, dann ist das ungefähr so, als würde ein Panzer beschließen, dass er jetzt doch auf die Autobahn darf.
Die internationalen Medien hatten danach einen wahren Festtag. Die Schlagzeilen waren so scharf, dass man damit Parmesan hobeln könnte:
Die große italienische Sportzeitung schrieb sinngemäß:
„Peinlich. Katastrophal. Erschütternd.“
Das war quasi die höfliche Zusammenfassung.
Ein anderes Blatt meinte: „Die Mannschaft verlor in der zweiten Halbzeit komplett den Faden.“ Realistisch betrachtet verlor Italien nicht den Faden – der Faden hat sich panisch in die Kabine zurückgezogen und darum gebeten, nie wieder in dieser Mannschaft gesichtet zu werden.
Aus England tönte es trocken wie ein Teegebäck:
„Die Playoffs waren für Italien zuletzt ein Ort des Schreckens.“
Übersetzt heißt das: „Viel Glück, ihr werdet es brauchen. Vielleicht sogar heiligen Beistand.“
Ein spanisches Sportmagazin sah es noch direkter:
„Es gab kein Wunder. Nur ein Massaker.“
Die Norweger dagegen? Acht Siege aus acht Spielen. Selbst das Navi der Mannschaft dürfte inzwischen automatisch „Tabellenplatz 1“ anzeigen.
Und die italienische Presse? Die kochte. Einer schrieb sinngemäß:
„Nicht einmal ein Trainer mit Kultstatus konnte die Mannschaft retten.“
Ein anderer:
„Das war der Bericht über ein angekündigtes Debakel.“
Eine Formulierung, die auch hervorragend als Titel jeder italienischen Tragikomödie funktionieren würde.
Der kicker schließlich lieferte die nüchterne Diagnose:
„Italien liegt wieder am Boden.“
Man könnte ergänzen: „Und diesmal stehen sie wahrscheinlich erst auf, wenn die Playoffs vorbei sind – falls überhaupt.“
Was bleibt?
Italien muss erneut in die Playoffs. Ein Ort, der für die Azzurri inzwischen das ist, was das Bermuda-Dreieck für Schiffe ist: Man geht rein – und kommt selten gut wieder raus.
Sollte es wieder schiefgehen, wäre es die dritte WM in Folge, die Italien verpasst. Das ist nicht nur historisch, das ist so schmerzhaft, dass selbst die Espresso-Tassen im ganzen Land kurz vibriert haben dürften.
Norwegen dagegen? Die haben gerade nicht nur drei Punkte, sondern auch vermutlich einen neuen Nationalfeiertag.