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„Operation Tackerhose“ – Wie die DFB-Elf sich endlich wieder zusammenflickt

Freunde, was für ein Abend in Sinsheim! Deutschland hat gewonnen – 4:0 gegen Luxemburg! Und das ganz ohne Drama, Skandal oder Twitter-Eklat – abgesehen von einem kleinen, textilen Staatsnotstand: Joshua Kimmichs Hose ist gerissen.

Wie die DFB-Elf sich endlich wieder zusammenflickt

Ja, die des Kapitäns. Symbolträchtiger geht’s kaum. Während also halb Deutschland über die Rückkehr zur alten Form jubelt, stand der wahre Wendepunkt des Spiels nicht bei Minute 15, sondern im Nähset des Zeugwarts.

Der Riss in der Hose – und im System
Fast zehn Minuten dauerte die Rettungsaktion: Erst wurde getackert (kein Witz), dann gewechselt – das Kleidungsstück, versteht sich. Und irgendwo zwischen Presslufthammer, Nadel und Faden fand der DFB endlich die Lösung für all seine Probleme: Einfach festtackern, was reißt. Wenn das mal schon früher jemand beim System Löw oder bei den Interviews von Hansi Flick versucht hätte.

Es ist sinnbildlich: Die Mannschaft hat nicht nur die Hose gewechselt, sondern gleich ihr Gesicht. Nach der Blamage in der Slowakei hat der Bundestrainer endlich das gemacht, was jede gute Heimwerker-Show vormacht – „Nagelsmann’s neue Deutschland-Kollektion“. Weniger Deko, mehr Werkzeug.

Grätschen statt Gucci
Und siehe da: Es funktioniert.
Gnabry grätscht plötzlich wie ein Kreisliga-Verteidiger mit Bundesliga-Gehalt – 80 Meter zurück, um einem Luxemburger den Ball abzuluchsen. Nagelsmann war begeistert: „Das ist das Zeichen, das du gegen Luxemburg brauchst!“
Natürlich. Wenn du gegen ein Land mit mehr Banken als Fußballplätzen spielst, brauchst du Leidenschaft, Einsatz – und vermutlich auch Google Maps, um das gegnerische Tor zu finden.

Aber der Bundestrainer hat recht: Das war der Beweis, dass sich Prioritäten ändern. Kein Schönspiel, kein Tiki-Taka, kein „Hochleistungskonstrukt mit taktischer Fluidität“ – nein, diesmal hieß es: Ball weg – gut!
Das Gegenpressing war so aggressiv, dass selbst der Rasen kurz Schnappatmung bekam.

Kimmichs Hosenfrage – Deutschlands neues Grundgesetz
Natürlich, kein Spiel ohne die legendäre K-Frage: Wo spielt Kimmich?
Diesmal hinten rechts – dort, wo er einst begann, wo er nichts verloren haben wollte, und wo er jetzt wieder glänzt. Die Experten waren sich einig: Das war solide, das war stabil, das war... tackerfest.
Kimmich selbst blieb gelassen: „Mir egal, wo ich spiele – Hauptsache, ich steh auf dem Platz.“ Eine Einstellung, die man sich auch in der Bundesregierung wünschen würde.

Luxemburg? Eher Lux-leicht.
Natürlich darf man das Ergebnis nicht überbewerten. Luxemburg war seit der 20. Minute in Unterzahl, und das Spiel hatte ungefähr so viel Spannung wie ein Sonntagabend im Tatort-Studio Münster.
Ein Handspiel, ein Elfmeter, ein Tor – und schon war die Luft raus. Aber hey, man nimmt, was man kriegt. Nach Monaten des Selbstzweifels feierte das DFB-Team endlich wieder einen Sieg, der mehr war als eine Pflichtübung in kollektiver Schadensbegrenzung.

Das neue Selbstbewusstsein: Jetzt auch mit Klettverschluss
Die Bilanz: keine Gegentore, vier Treffer, ein repariertes Textil und eine Nation, die für einen Abend glaubte, alles sei wieder gut. Doch die Wahrheit ist: Die DFB-Elf bleibt ein Puzzle – nur dass diesmal wenigstens die Hose hält.


Es war mehr als nur ein Fußballspiel. Es war ein Symbol. Deutschland hat sich selbst wieder zusammengetackert – mit Schweiß, Mut, Grätschen und einem Schuss Pragmatismus.
Und vielleicht ist das die neue deutsche Tugend: Wenn’s reißt, tackern wir’s eben wieder zusammen.
Denn eines ist klar: Solange Kimmich läuft, spielt und seine Hose hält – ist beim DFB noch nicht alles verloren.