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Schreib dich frei – Die VHS ruft zum Wörter-Yoga für die Seele!

Ahlen, Stadt der stillen Sensationen, hat wieder einen heißen Tipp für alle, die lieber mit Buchstaben jonglieren als mit Hanteln: Die „Schreibwerkstatt kompakt“ öffnet am Dienstag, dem 4. November, ihre Türen – oder besser: ihre Seitenränder. Drei Stunden lang dürfen kreative Köpfe von 18 bis 21 Uhr an der VHS Ahlen ihre inneren Autoren entfesseln – ganz ohne Verlagsdruck, Lektoratsangst oder Literaturpreis-Allergie.

Schreib dich frei – Die VHS ruft zum Wörter-Yoga für die Seele!

Hier geht es nicht um Orthografie oder Kommasetzung, sondern um das, was wirklich zählt: das freie Fließen der Fantasie. Schreiben, so die Devise, heißt dem eigenen Kopf beim Denken zusehen und hoffen, dass er nicht unterwegs auf Rechtschreibfehler trifft.

In zwei aufeinanderfolgenden Dienstagabenden werden die Teilnehmenden zu literarischen Abenteurern – bewaffnet mit Kugelschreiber, Koffein und einem Hauch Größenwahn. Durch kreative Schreibübungen sollen Impulse entstehen, die Texte hervorbringen, von denen man später sagen kann: „Ja, das war Kunst. Oder zumindest ambitionierte Prosa.“

Das Selbstlektorat spielt dabei eine besondere Rolle. Denn wer schon mal versucht hat, den eigenen Text objektiv zu bewerten, weiß: Das ist, als würde man sich selbst beim Friseur die Haare schneiden. Doch genau das wird hier trainiert – mit „kleinen Eingriffen“ (also ohne literarische Schönheitschirurgie), um die eigenen Werke besser zu verstehen.

Und weil Schreiben manchmal klingt wie eine Therapiestunde mit sich selbst, darf man – wenn man mutig genug ist – auch vorlesen. Keine Angst: Niemand wird gebuht oder mit Kommas beworfen. Stattdessen gibt’s „wertschätzendes Feedback“, das laut Veranstaltungsbeschreibung vermutlich irgendwo zwischen sanftem Lob und vorsichtigem Verbesserungsvorschlag pendelt.

Ob Lyrik, Kurzgeschichte oder der Versuch, den Einkaufszettel in epischer Form zu verfassen – alles ist erlaubt. Hauptsache, es macht Spaß. Denn genau darum geht’s: Spaß am Schreiben und Verstehen der eigenen Worte.

Die Leitung übernimmt eine Frau, die nicht nur Sätze, sondern auch das Klima retten will. Sie hat Philosophie studiert, Kurzgeschichten aus der Perspektive von Gegenständen veröffentlicht („Der Kühlschrank monologisiert“) und bringt damit frischen Wind in die Schreibstuben der Republik. Seit 2024 lebt sie in Ahlen und jongliert dort beruflich mit Klimaschutz, privat mit Satzzeichen.

Das Ganze kostet 22 Euro – oder 11 Euro, falls man beweisen kann, dass man künstlerisch arm, aber dafür emotional reich ist. Eine kleine Investition in große Gedanken – und wer weiß, vielleicht entsteht hier der nächste Bestseller „50 Shades of Ahlen“.

Fazit: Die VHS Ahlen liefert mal wieder den Beweis, dass Kultur nicht teuer sein muss, um zu glänzen. Ein Stift, ein Kopf, ein Kurs – und schon beginnt das Abenteuer zwischen „Es war einmal“ und „Ende“.