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SotheBÜZ – Wenn die Schätze aus Ahlens Kellern unter den Hammer kommen!

Ahlen rüstet sich für das gesellschaftliche Großereignis des Jahres: die legendäre Benefiz-Auktion „SotheBÜZ“ – benannt nach einem Ort, wo man sonst Picasso und Porzellan ersteigert, hier aber eher Pilsöffner mit Patina und Porzellanpudel mit Persönlichkeit. Am 29. November wird die ehrwürdige Schuhfabrik wieder zum Epizentrum des guten Geschmacks, des schlechten Gewissens und der besseren Zwecke.

SotheBÜZ – Wenn die Schätze aus Ahlens Kellern unter den Hammer kommen!

Schon ab dem 24. November dürfen Spenden abgegeben werden – alles, was zu schade zum Wegwerfen, zu hässlich zum Behalten oder zu kurios zum Erklären ist. Die Halle wird dann gefüllt sein mit Dingen, die irgendwo zwischen Erbstück, Elektroschrott und Existenzfrage liegen.

„Wir freuen uns über alles, was brennt – also… Begeisterung!“, heißt es aus der Schuhfabrik. Und das meinen sie ernst. Gesucht werden interessante, kuriose oder skurrile Spenden, die beim Publikum mindestens ein „Oha!“ oder ein „Warum?“ auslösen. Besonders beliebt: Dinge, die niemand braucht, aber jeder will – also quasi die gesamte Geschichte des Onlinehandels in einem Abend zusammengefasst.

Ob alte Schallplatten, verirrte Deko-Objekte oder das mysteriöse Gerät, von dem man seit 1998 nicht mehr weiß, ob es ein Waffeleisen oder ein Router ist – hier findet alles einen neuen Lebenszweck. Und das Beste daran: Es ist nachhaltig! Also genau das, was man heute auch dann sagen muss, wenn man eigentlich nur Platz im Keller schaffen will.

Die Organisatoren – passionierte Jäger des guten Zwecks – haben in den letzten Jahren bereits alles unter den Hammer gebracht, was nicht bei drei auf dem Dachboden war: Gartenzwerge mit Vergangenheit, Bilderrahmen mit Charakter, VHS-Kassetten mit Persönlichkeit. Einmal wurde sogar eine lebensechte Schaufensterpuppe „mit leicht melancholischem Blick“ versteigert – sie soll heute in einer Kunstinstallation in Vorhelm stehen und auf ihr zweites Leben warten.

Doch das Highlight bleibt die Atmosphäre: Wenn die Bieter mit leuchtenden Augen und leicht verschwitzten Händen ihre Tafelschilder heben, weil sie sich gerade in ein handgeschnitztes Hufeisen mit integrierter Uhr verliebt haben. Wenn das Publikum in Ekstase gerät, weil ein alter Bierkrug plötzlich auf 37 Euro steigt. Wenn der Hammer fällt und jemand flüstert: „Ich weiß zwar nicht, was ich da gekauft hab, aber es fühlt sich gut an.“ – dann ist SotheBÜZ wieder da.

Wer Teil dieser wundervoll chaotischen Nachhaltigkeitsorgie sein möchte, kann seine Schätze im Bürgerzentrum Schuhfabrik, erste Etage, abgeben. Dort nehmen die guten Seelen des Hauses alles entgegen – solange es nicht lebt, explodiert oder sich selbst verkauft. Die Öffnungszeiten sind großzügig wie ein Auktionskatalog:

  • Montag: 10–14:30 Uhr
  • Dienstag bis Donnerstag: 10–16 Uhr
  • Freitag: 10–12 Uhr

Also, liebe Ahlener: Auf, auf in die Keller, Dachböden und Abstellkammern dieser Stadt! Lasst uns gemeinsam die Dinge finden, die man irgendwann mal für „kann man bestimmt noch gebrauchen“ gehalten hat – und sie in klingende Münze für einen guten Zweck verwandeln.

Denn eines ist klar: In Ahlen wird nicht nur gehämmert – hier wird geholfen, gelacht und ganz nebenbei der Sperrmüllkultur ein würdiges Denkmal gesetzt. Willkommen bei SotheBÜZ, wo Nachhaltigkeit auf Nostalgie trifft – und manchmal auch auf eine leicht verstaubte Tupperdose mit Geschichte.