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Telgte-Süd – Wenn Wohnträume mit Förderquote wachsen

Endlich! In Telgte tut sich was – und zwar nicht nur im Stau am Bahnübergang, sondern auch im Süden der Stadt. Dort, wo bisher vielleicht ein paar Maulwürfe den Wohnraum exklusiv unter sich aufgeteilt hatten, sollen bald 64 neue Wohnungen entstehen. Ja, richtig gelesen: Telgte bekommt ein ganzes Viertel! Und zwar eins mit so viel Planung, Abstimmung und Bürokratie, dass man glatt glauben könnte, die Bauverwaltung habe ihr eigenes Yoga-Programm entwickelt: „Atme ein, prüfe Bebauungsplan, atme aus, genehmige Antrag.“

Telgte-Süd – Wenn Wohnträume mit Förderquote wachsen

Vier Mehrfamilienhäuser, drei Vollgeschosse, ein Staffelgeschoss – klingt nicht nach Tetris, ist aber ähnlich komplex. Die Gebäude werden L-förmig um Grünanlagen drapiert, quasi wie ein architektonischer Kuschelkurs für Betonfreunde. In den Tiefgaragen warten bald Stellplätze auf Autos, die sich glücklich schätzen dürfen, noch einen Platz in dieser Welt zu bekommen. Und natürlich: Alles barrierefrei. Aufzüge inklusive – weil niemand in Telgte gezwungen werden soll, nach einem langen Tag voller Kreisverkehre auch noch Treppen zu steigen.

Der Wohnungsmix: Zwei-, Drei- und Vier-Zimmer – alles zwischen 50 und 100 Quadratmetern. Ein Angebot für jeden Lebensabschnitt: vom ersten WG-Drama bis zum letzten Balkonblumenkrieg im Ruhestand. Jede Wohnung bekommt ihre eigene Terrasse, ihren Balkon oder ihre Dachterrasse. Die Zukunft Telgtes liegt also sonnig, windgeschützt und garantiert mit Blick auf das nächste Bauprojekt.

Und ja, der Bürgermeister ist happy. Verständlich, nach jahrelanger Planung, Verhandlungen und wahrscheinlich endlosen PowerPoint-Präsentationen mit Titeln wie „Wohnraumoffensive 2.0 – Jetzt wird’s konkret“. Er sprach von einem „energieintensiven Prozess“ – und wer jemals versucht hat, in Deutschland eine Baugenehmigung zu beantragen, weiß: Das ist keine Metapher, das ist Trauma.

Aber nun wird’s ernst: 65 Prozent der Wohnungen sollen öffentlich gefördert werden – was in der Amtssprache so viel heißt wie: „Nicht alle Nachbarn fahren SUV.“ Der Kreis Warendorf unterstützt tatkräftig, lobt sich selbst und verteilt Fördergelder, als wäre es Konfetti der sozialen Gerechtigkeit. Der zuständige Direktor sprach sogar von „nennenswerter Höhe“, was im Beamtendeutsch ungefähr „endlich mehr als zwei Nullstellen“ bedeutet.

Auch der Kreisbaudezernent freut sich über das Projekt, über die Kommunikation, über die Zusammenarbeit – kurzum: über alles. Es ist das kommunale Happy End, bevor überhaupt ein Stein auf dem anderen liegt. Bald wird Telgte also nicht nur für seine Wallfahrt bekannt sein, sondern auch für das „Quartier der tausend Aufzüge“.

Fazit: Ausgerechnet im Südzipfel der Stadt entsteht ein architektonisches Versprechen auf Wohnraum, der nicht nur existiert, sondern auch erreichbar ist – mit Förderquote, Tiefgarage und hoffentlich stabilem WLAN. Wenn das kein modernes Wunder ist, dann weiß Telgte auch nicht weiter.


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