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Watt soll das? – Wie Ahlens Schulen Energie sparen und dabei den Hausmeister erleuchten

Energie sparen mit Spaß – klingt ein bisschen wie „Diät mit Schokolade“, funktioniert in Ahlen aber erstaunlich gut. Seit 2017 läuft dort das große Energiesparprojekt für Schulen und Kitas, und was soll man sagen: Die Kinder haben’s drauf. 14 Schulen, 4 Kitas, über 5.000 kleine Energiespar-Gurus – und alle wissen inzwischen: Die Heizung ist kein Toaster und Fenster kippen ist keine olympische Disziplin.

Watt soll das? – Wie Ahlens Schulen Energie sparen und dabei den Hausmeister erleuchten

Mit spannenden Experimenten lernen die Kleinen, wie man Lüften kann, ohne gleich eine neue Eiszeit einzuleiten, und dass Strom nicht unendlich aus der Steckdose fließt (auch wenn der Klassenhamster das gern glauben würde). In jeder Einrichtung gibt’s mittlerweile sogenannte Energiedetektive. Die patrouillieren mit Argusaugen durch die Flure, schnappen Lichtverschwender und Thermostatdreher auf frischer Tat – eine Art „CSI: Kita Edition“.

Und die Bilanz? Beeindruckend! In den Kitas wurde der Wärmeverbrauch um 23,3 Prozent gesenkt – also fast so viel Energie, wie eine Kaffeemaschine im Lehrerzimmer pro Woche verbrennt. Die Schulen legen noch eine Schippe drauf: 26,8 Prozent weniger Wärmebedarf! Okay, beim Strom ist’s etwas bescheidener – minus 0,5 Prozent – aber hey, irgendwo muss ja noch Optimierungspotenzial bleiben.

Das Ganze wird organisiert von der städtischen Stabsstelle für Klimaschutz und Mobilität – also dem kommunalen Rettungstrupp gegen zu heiße Klassenzimmer und zu kalte Budgets. Sie koordinieren Schulungen für Hausmeister („Thermostatdrehen für Fortgeschrittene“) und Lehrkräfte („Wie man Strom spart, ohne die Kinder im Dunkeln sitzen zu lassen“), führen Gebäudebegehungen durch und verschicken Newsletter, die vermutlich mehr Leser haben als so mancher Stadtanzeiger.

Und weil alles, was läuft, in Deutschland natürlich erstmal auf der Kippe stehen muss, war das Projekt 2025 kurz vorm Aus – Haushaltslage kritisch, wie es so schön heißt. Aber das Wunder geschah: Es geht weiter! Drei weitere Jahre voller Experimentierfreude, Wasserhahn-Zudrehübungen und Heizkörper-Achtsamkeit. Betreut wird das Ganze weiter vom legendären „e&u Energiebüro“ aus Bielefeld – die Leute, die wahrscheinlich sogar einem Kühlschrank beibringen könnten, Energie zu sparen.

Auch die Lehrer und Hausmeister sind begeistert – immerhin kann man endlich mit gutem Gewissen die Kinder anmeckern, wenn das Licht brennt. Und die Kinder? Die lernen, dass Nachhaltigkeit nicht nur auf der Verpackung von Bio-Snacks steht, sondern auch im Alltag funktioniert.

Kurz gesagt: In Ahlen wird Energie nicht nur gespart, sondern regelrecht gefeiert. Und wenn’s so weitergeht, meldet die Stadt bald Übererfüllung: weniger Wärme, weniger Strom – aber jede Menge heiße Ideen.