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Wenn die Feuerwehr über den Tellerrand löscht

Breaking News aus dem Münsterland: Die Städte Ahlen, Sendenhorst und Drensteinfurt haben entdeckt, dass Brände, Starkregen und Stürme keine Lust auf Gemeindegrenzen haben. Anstatt dass das Wasser in Ahlen artig Halt macht, bevor es Richtung Sendenhorst plätschert, oder der Blitz höflich fragt, ob er in Drensteinfurt einschlagen darf, haben die Kommunen nun beschlossen: Wir machen’s gemeinsam!

Wenn die Feuerwehr über den Tellerrand löscht

Vertrag mit dem Feuer

Die Lösung heißt: öffentlich-rechtliche Vereinbarung. Klingt dröge, ist aber im Kern nichts anderes als: „Wenn’s brennt, kommen wir auch rüber – egal, wie hässlich euer Ortsschild aussieht.“ Damit sind nicht nur Brände gemeint, sondern auch die anderen Katastrophen der Neuzeit: Starkregen, Stürme und das altbekannte Problem, dass das Löschwasser nicht automatisch aus dem Hahn kommt, wenn man „Feuerwehr“ ruft.

Löschwasserkonzept in Arbeit

Der eigentliche Masterplan – das große Löschwasserkonzept – ist noch in der Entwurfsphase. Fertig werden soll das Ganze Anfang 2026. Bis dahin bleibt es beim Prinzip Hoffnung und beim Gießkannen-Einsatzplan. Erste Einheiten sollen immerhin Ende 2025 startklar sein. Das heißt: Noch vor Silvester kann man die ersten gemeinsamen Übungen bestaunen. Das Publikum darf sich freuen auf das neue Spektakel: „Feuerwehr-Fusion live – drei Städte, ein Hydrant.“

Grenzenlose Katastrophen

Die Bürgermeister der beteiligten Städte haben auch gleich die passende PR-Poesie parat. „Unwetter machen selten an Gemeindegrenzen halt“ – eine Erkenntnis, für die andere erst ein ganzes Klimaforschungsinstitut bräuchten. Und: „Wenn Kommunen Ressourcen bündeln, werden Einsätze effizienter.“ Übersetzt heißt das: Statt dass drei halbleere Feuerwehrautos durch die Gegend gondeln, schickt man einfach ein vollgepacktes. Spart Geld, sieht besser aus und macht auf dem Parkplatz vor der Einsatzstelle mehr Eindruck.

Probealarm zum Jahreswechsel

Schon Ende 2025 sollen die ersten Übungen stattfinden. Man kann sich die Szene vorstellen: Drei Wehren, drei Sirenen, ein Durcheinander. Am Ende löscht Ahlen das Planschbecken in Sendenhorst, während Drensteinfurt den Weihnachtsbaum in Ahlen mit Schaum bedeckt. Aber egal – Hauptsache, die Zusammenarbeit läuft!

Bürokratische Glanzleistung

Natürlich darf man nicht vergessen: So eine Kooperation ist kein einfacher Handschlag unter Nachbarn. Nein, hier handelt es sich um eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung – das juristische Äquivalent zu einem Blutschwur, nur mit mehr Unterschriften und weniger Dramatik. Bis jeder Paragraf sitzt, haben die Flammen längst Zeit, sich einen Campingstuhl zu holen.

 

Die Idee ist simpel und gleichzeitig revolutionär: drei Städte, ein Feuerwehr-Kalender. Man kann sich schon vorstellen, wie in Zukunft die Einsatzberichte klingen:

  • „Brand in Ahlen, gelöscht von Sendenhorst, dokumentiert von Drensteinfurt.“
  • „Überflutung in Drensteinfurt, Schläuche gestellt von Ahlen, Kaffee geliefert von Sendenhorst.“

So geht moderne interkommunale Zusammenarbeit! Banahlen sagt: Bravo! Endlich ein Projekt, bei dem man nicht nur heiße Luft produziert, sondern sie im Zweifel auch gleich löscht.