Wenn PowerPoint und Kartoffelsalat sich treffen – Das große Netzwerktreffen der Zukunft
Wenn die Zukunft per Beamer kommt
Gleich zu Beginn hob der Bürgermeister – pardon, der Zeremonienmeister des Fortschritts – die Bedeutung des Miteinanders hervor: Zusammenarbeit, Nachhaltigkeit, Synergien! Kurz: die Holy Trinity des Wirtschaftsförderungsmantras.
Seine Worte schwebten durch den Raum, irgendwo zwischen Motivationskalender und Haushaltsplan. Und während die Anwesenden nickten, entstand das unsichtbare Band, das alles verband: der Gedanke, dass Kooperation klingt wie Arbeit, aber aussieht wie Kaffeepause.
Generation Z – oder: „Warum wir nicht mehr telefonieren“
Per Live-Schaltung – weil das heute einfach professioneller klingt als „Zoom-Meeting“ – meldete sich ein Professor aus Münster, um die geheimnisvolle Spezies „Generation Z“ zu erklären.
Er zeigte auf: Die Jungen wollen Wertschätzung, Sinn, Perspektive – und WLAN. Viel WLAN.
Früher war Arbeit noch Berufung, heute ist sie „Content“. Und während die Babyboomer stolz ihr 40-jähriges Firmenjubiläum feiern, postet die Gen Z nach drei Monaten: „Ich bin dann mal weg – wegen Mindset.“
Doch der Professor hatte eine gute Nachricht: Am Ende wollen alle dasselbe – nur mit unterschiedlicher Schriftgröße auf dem Flipchart.
Führungskräfte und ihre Krisen
Dann trat die Vertreterin der Krisenhilfe auf – und machte klar, dass Führung nicht darin besteht, Mails mit „Bitte um Rückmeldung bis gestern“ zu verschicken.
Nein, in stürmischen Zeiten sei es wichtig, zuzuhören. Zuhören! Ein Konzept so revolutionär, dass es im Raum kurz ganz still wurde. Einige notierten es, andere googelten, ob es dafür schon eine App gibt.
Ihr Appell: Wer zuhört, gewinnt Vertrauen. Oder zumindest fünf Minuten Ruhe, bevor das nächste Meeting beginnt.
KI, Wissenstransfer und andere Buzzwords
Weiter ging’s mit dem Thema Künstliche Intelligenz – jenem modernen Zauberwort, das in jedem Vortrag mindestens dreimal vorkommen muss, um ernst genommen zu werden.
Die Expertin vom Institut erklärte, der Schlüssel zum Erfolg liege nicht in der Technik, sondern in den Menschen. Ein Satz, der so wahr klang, dass man fast vergaß, dass parallel schon wieder jemand ChatGPT gefragt hatte, wie man Mitarbeitermotivation buchstabiert.
Onboarding, Offboarding und das Dazwischen
Zum Finale erklärte eine Vertreterin des Münsterland e. V., dass gute Onboarding-Prozesse wichtig seien – und gute Offboarding-Prozesse noch wichtiger.
Kurz gesagt: Wer Leute nett empfängt und nicht wie eine Excel-Zeile verabschiedet, spart sich später schlechte Google-Bewertungen.
Kaffee verbindet
Beim Mittagsimbiss zeigte sich dann, was alle ahnten: Die wahre Magie des Netzwerkens geschieht nicht auf der Bühne, sondern am Buffet. Zwischen Frikadellen und veganen Häppchen wurde Zukunft gedacht, Gegenwart diskutiert – und Telefonnummern ausgetauscht, die niemand anrufen wird.
Am Ende waren sich alle einig: Das Netzwerktreffen war ein voller Erfolg.
Nicht, weil die Region jetzt innovativer ist, sondern weil 40 Menschen für drei Stunden das Gefühl hatten, die Zukunft beginne genau hier – zwischen belegten Brötchen und Flipchartpapier.
Oder, wie man in der Wirtschaftsförderung sagt: „Das war erst der Anfang – Fortsetzung folgt, wenn die Parkplätze wieder frei sind.“